Devisen: Euro sinkt nach Monatshoch deutlich - zeitweise unter 1,37 US-Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Donnerstag nach seinemMonatshoch vom Vortag deutlich nachgegeben und ist zwischenzeitlich unter dieMarke von 1,37 US-Dollar gerutscht. Die europäische Gemeinschaftswährung war amspäten Nachmittag 1,3701 Dollar wert.
Am Vormittag hatte der Euro zeitweise noch1,3825 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte denReferenzkurs gegen Mittag auf 1,3727 (Mittwoch: 1,3766) Dollar fest. Der Dollarkostete damit 0,7284 (0,7264) Euro.
"Die Staatsschuldenkrise in der Eurozone ist derzeit das alles überlagerndeThema an den Märkten", erklärte Devisenexperte Thomas Amend von der PrivatbankHSBC Trinkaus zum Handelstag. Die Investoren reagierten momentan extrem auf jedeneue Wasserstandsmeldung. In ihrem Monatsbericht hatte sich die EZB abermalsvehement gegen eine Zwangsbeteiligung privater Gläubiger an der Schuldenkriseausgesprochen.
Dagegen spielten Gewinnmitnahmen nach dem Euro-Monatshoch vom Mittwoch lautAmend eine untergeordnete Rolle an den Devisenmärkten. Auch Konjunkturdaten wiedie Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA und die Entwicklung deschinesischen Außenhandels hätten sich im Handel kaum ausgewirkt. Frappierend seivielmehr der Gleichlauf mit den Aktienmärkten, die Donnerstag schwachtendierten. Das sei ein klares Indiz für die hohe Nervosität der Anleger.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,87585 (0,87535) britische Pfund , 105,48 (105,77)japanische Yen und 1,2335 (1,2367) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit1656.00 (1.682,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.570,00(38.690,00) Euro.