Devisen: Euro stabilisiert sich über 1,30 US-Dollar - Risikofreude legt etwas zu
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag erstmalsseit sechs Tagen wieder über die Marke von 1,30 US-Dollar geklettert. Expertenmachten positive konjunkturelle Signale aus China, Deutschland und den USA sowieausbleibende Hiobsbotschaften zur Schuldenkrise für die Erholung verantwortlich.Bis zum späten Nachmittag stieg die europäische Gemeinschaftswährung auf 1,3058Dollar. Am Vortag hatte der der Euro noch deutlich unter 1,30 Dollar notiert.Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3014(Montag: 1,2935) Dollar festgelegt.
"Die Risikoaversion an den Finanzmärkten hat angesichts der positivenKonjunkturdaten aus China, Deutschland und den USA nachgelassen", sagteDevisenexperte Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). AmVormittag hatte Deutschland unerwartet robuste Arbeitsmarktdaten für denDezember bekanntgegeben. In den USA war der ISM-Index für das VerarbeitendeGewerbe stärker gestiegen als erwartet und damit einen Stimmungsaufschwung derEinkaufsmanager signalisiert. Auch die Bauausgaben hatten überraschend kräftigzugelegt.
Da die US-Börsen nach feiertagsbedingter Schließung erst heute wiederöffneten, hatten amerkikanische Investoren zudem erstmals Gelegenheit, aufpositive Nachrichten aus China vom Wochenende zu reagieren.Dort hatte sich derEinkaufsmanager-Index (PMI) im Dezember wieder leicht erholt. Helaba-AnalystWortberg will die heutige Kurserholung des Euro jedoch nicht zu hoch hängen:"Der Trend bleibt nach unten gerichtet". Grund sei die nach wie vor schwelendeSchuldenkrise im Euroraum.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,83510 (0,83514) britische Pfund , 99,86 (99,52) japanischeYen und 1,2183 (1,2155) Schweizer Franken festgelegt. InLondon wurde der Preis für die Feinunze Gold wurde Nachmittags mit 1.598,00(Freitag: 1.574,50) Dollar fixiert. Ein Kilogramm Gold kostete 38.630,00 Euro(Freitag: 38.130,00 Euro).