Devisen: Euro steigt zeitweise auf 1,45 Dollar - US-Schuldenkrise beflügelt

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag nach derWarnung des US-Präsidenten vor einer "gefährlichen Wirtschaftskrise" in den USAkräftig gestiegen. Im frühen Handel sprang die Gemeinschaftswährung in derSpitze bis auf 1,45 US-Dollar.

Im weiteren Handelsverlauf fiel der Euro wiederleicht zurück und stand zuletzt bei 1,4491 Dollar. Ein Dollar kostete damit0,6900 Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortagauf 1,4380 (Freitag: 1,4391) Dollar festgesetzt.

Nach einem vergleichsweise ruhigen Wochenauftakt stehe der Dollar seit dervergangenen Nacht kräftig unter Verkaufsdruck und der Euro habe kräftig zulegenkönnen, kommentierten Experten der Commerzbank die Lage an den Devisenmärkten.Die Warnung von US-Präsident Barack Obama vor einer Wirtschaftskrise habezumindest an den Devisenmärkten Wirkung gezeigt. Die Fernsehansprache desPräsidenten habe "dem Markt noch mal vor Augen geführt, welche Risikenmöglicherweise bestehen, sollte es zu keiner Einigung beim Thema Schuldengrenzekommen". Nach Einschätzung von Experten verschiedener Banken gibt es allerdingsweiterhin keine Anzeichen für eine Annäherung zwischen Republikanern undDemokraten im Schuldenstreit.