Devisen: Euro trotz schwacher US-Arbeitsmarktdaten unter Druck

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat zum Wochenausklang trotzschwacher US-Arbeitsmarktdaten unter Druck gestanden. Am spätenFreitagnachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,4270 US-Dollar und damitrund einen halben Cent weniger als am Morgen.

Die Europäische Zentralbank (EZB)hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,4242 (Donnerstag: 1,4247) Dollarfestgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7022 (0,7019) Euro.

Nachdem der Euro bis zum frühen Nachmittag sogar in Richtung 1,42 Dollargefallen war, sorgten schwache Arbeitsmarktzahlen aus den USA zwischenzeitlichfür Entlastung. Die Gemeinschaftswährung legte sprunghaft um gut einen Cent zu,die Gewinne konnten aber nicht gehalten werden. Der amerikanische Arbeitsmarktenttäuschte im Juni mit einem sehr schwachen Stellenzuwachs, nachdem bereits derMai enttäuscht hatte. Zudem stieg die Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf 9,2Prozent an. Rufe nach einer zusätzlichen Stützung durch die US-Notenbank Feddürften nun lauter werden, sagte DekaBank-Experte Christian Melzer.

Im gesamten Tagesverlauf überwogen beim Euro aber die negativen Impulsedurch die europäische Schuldenkrise. So legten die Risikoaufschläge fürStaatsanleihen in vielen finanzschwachen Euro-Ländern abermals deutlich zu. Inder drittgrößten Euro-Wirtschaft Italien, das von den Auswirkungen der Krisebislang größtenteils verschont blieb, stieg der Risikoaufschlag für zehnjährigeStaatstitel auf ein Rekordhoch. Auch in Spanien, der viertgrößtenEuro-Wirtschaft, legten die Renditen als Maß für die Risikoscheu der Anleger zu.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,89320 (0,89210) britische Pfund , 115,98 (115,64)japanische Yen und 1,2102 (1,2050) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit1.541,50 (1.527,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 33.830,00(33.720,00) Euro.