Devisen: Euro vor US-Arbeitsmarktbericht auf Wochentief

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag vor neuen Zahlenvom amerikanischen Arbeitsmarkt nachgegeben. Gegen Mittag sank dieGemeinschaftswährung bis auf 1,2916 Dollar. Das ist der tiefste Stand in dieserWoche.

Bereits am Donnerstag war der Euro nach Spekulationen auf eine abermaligeZinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) spürbar unter Druck geraten. DieEZB hatte den Referenzkurs am Donnerstagmittag auf 1,3072 (Mittwoch: 1,3065)Dollar festgesetzt.

Neue Zahlen aus der deutschen und britischen Industrie illustrierten denderzeit scharfen Gegenwind der Schuldenkrise: In Deutschland war dieIndustrieproduktion im Oktober so stark wie seit dreieinhalb Jahren nicht mehrrückläufig, in Großbritannien fiel sie überraschend weiter zurück. Für schlechteStimmung sorgte auch die Bundesbank, die ihre Konjunkturprognose für 2013 starkzurücknahm.

Der Nachmittagshandel steht ganz im Zeichen des US-Arbeitsmarktsberichts fürNovember. Bankvolkswirte rechnen mit einem ungewöhnlich schwachen Stellenaufbauvon deutlich weniger als 100.000 Jobs. Allerdings dürften die Nachwirkungen desschweren Wirbelsturms "Sandy" belastet haben. Darüber hinaus könnte der drohendeSturz von der "Fiskalklippe" - eine Mischung aus milliardenschwerenSteuererhöhungen und Ausgabenkürzungen zum Jahreswechsel - die Unternehmen vonNeueinstellungen abgehalten haben.