Devisen: Euro vor US-Wahlen leicht im Plus

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat seine frühen Gewinne amDienstag vor den US-Wahlen behauptet. Gegen Mittag kostete dieGemeinschaftswährung 1,2808 US-Dollar und damit geringfügig mehr als am Vortag.Zu Wochenbeginn war der Euro bereits auf den tiefsten Stand seit fast zweiMonaten gefallen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs amMontagmittag auf 1,2777 (Freitag: 1,2850) Dollar festgesetzt.

Am Devisenmarkt sind alle Augen auf die Präsidentschaftswahlen in den USAgerichtet. Die ersten Ergebnisse deuten auf ein enges Rennen zwischenAmtsinhaber Barack Obama und Herausforderer Mitt Romney hin. Im Kongress gilt esals am wahrscheinlichsten, dass die Demokraten unter Obama ihre Mehrheit imSenat knapp behaupten können, während die Republikaner größte Kraft imRepräsentantenhaus bleiben dürften. Sollte es so kommen, müsste der künftigePräsident - wie auch jetzt Obama - mit unterschiedlichen Mehrheiten im Kongressregieren.

Vor dem Top-Event am Abend sorgten überraschend schwache Konjunkturdaten ausDeutschland für Ernüchterung. In der größten Euro-Volkswirtschaft gingen dieAuftragseingänge der Industrie im September unerwartet deutlich zurück.Befürchtungen, die schwache Nachfrage aus dem krisengeplagten Währungsraumkönnten zu tieferen wirtschaftlichen Bremsspuren führen, scheinen sich zubestätigen. Auch die angespannte Lage in Griechenland dämpft weiter die Stimmungder Investoren. Am Mittwoch muss die Regierungskoalition in Athen einem neuenSparpaket zustimmen, um sich für weitere Hilfen zu qualifizieren.