Devisen: Eurokurs fällt zeitweise unter die Marke von 1,29 US-Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch zeitweise unterdie Marke von 1,29 US-Dollar gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährungwurde zuletzt mit 1,2913 Dollar gehandelt, nachdem sie zuvor bis auf 1,2880Dollar nachgegeben hatte.
Im frühen Handel hatte der Euro noch bei 1,2943 Dollarnotiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs gegen Mittagauf 1,2891 (Dienstag: 1,2961) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7757(0,7715) Euro.
"Die Verunsicherung an den Finanzmärkten ist angesichts der drohendenFiskalklippe in den USA wieder gestiegen", sagte Antje Praefcke, Devisenexpertinbei der Commerzbank. Sollten die Verhandlungen über die US-Haushaltspolitikzwischen Demokraten und Republikaner scheitern, fürchten Experten, dass dies dieWeltwirtschaft in eine Rezession reißen wird. Die insgesamt gefalleneRisikoneigung stützt laut Praefcke den als sicherer geltenden US-Dollar.
Am späten Nachmittag stieg der Euro wieder über die Marke von 1,29 Dollar.Grund waren Marktgerüchte über gestiegene Einigungsaussichten imUS-Haushaltsstreit. US-Präsident Barack Obama wird sich noch an diesem Mittwochdazu äußern. Die Einigung auf ein neues Rettungspaket für Griechenland in derNacht zum Dienstag habe den Euro hingegen nicht nachhaltig gestützt. DieVerhandlungen hätten vielmehr gezeigt, wie schwierig die Einigung in derEurozone ist. Der Deutsche Bundestag wird laut Praefcke am Freitag dem Paket aufjeden Fall zustimmen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,80687 (0,80810) britische Pfund , 105,44 (106,46)japanische Yen und 1,2033 (1,2043) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1708.00 (1.746,25)Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 42.590,00 (42.680,00)Euro.