Devisen: Eurokurs gefallen - Schuldenkrise rückt wieder stärker in den Fokus
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die wieder stärker in den Blick geratene Schuldenkrisein der Eurozone hat den Kurs des Euro am Montag im Tagesverlaufbelastet. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde mit 1,3478 US-Dollargehandelt.
Im frühen Handel hatte der Euro noch zeitweise 1,3559 Dollargekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittagauf 1,3440 (Freitag: 1,3524) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7441(0,7394) Euro.
"Die Schuldenkrise in der Eurozone ist wieder stärker in den Blick derMärkte geraten", sagte Devisenexpertin You-Na Park von der Commerzbank. Diezuletzt vor allem in Portugal gestiegenen Risikoaufschläge für Staatsanleihenzeigten, dass die Schuldenkrise noch nicht überwunden sei. Zudem würden aberauch die Diskussionen um den von Deutschland und Frankreich vorgeschlagenen"Pakt für Wettbewerbsfähigkeit" den Euro belasten. Eine Reihe von Euro-Ländernhatte die Vorschläge kritisiert.
Aber auch aus technischer Sicht sei der Euro etwas angeschlagen, nachdem eres nicht geschafft habe, sich über der Marke von 1,35 Dollar zu halten, sagtePark. Offenbar hätten auch die Diskussionen um die weitere Zukunft der WestLBden Euro etwas belastet. Die Verhandlungen seien in einer Sackgasse, verlauteteaus dem Umfeld der Bank. Sollten die Gespräche platzen, schlittert die WestLBauf ihre Abwicklung zu. Erstmals würde damit in der Finanzmarktkrise eine großedeutsche Bank verschwinden.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,84000 (Freitag: 0,84570) britische Pfund , 112,15(113,01) japanische Yen und 1,3065 (1,3163) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde inLondon am Nachmittag mit 1.365,00 (1.364,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Goldkostete 31.860,00 (31.800,00) Euro.