Devisen: Griechenland-Sorge drückt Eurokurs unter die Marke von 1,30 US-Dollar

NEW YORK (dpa-AFX) - Die hohe politische Unsicherheit in Griechenland hatden Kurs des Euro am Mittwoch unter die Marke von 1,30 US-Dollargedrückt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt in New York mit1,29455 US-Dollar gehandelt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte denReferenzkurs zuvor auf 1,2950 (Dienstag: 1,3025) Dollar festgesetzt. Der Dollarkostete damit 0,7722 (0,7678) Euro. Im asiatischen Handel hatte der Euro nochüber der Marke von 1,30 Dollar notiert.

"Die schwierige Lage in Griechenland hat den Euro stark belastet", sagteThomas Amend, Devisenexperte beim Bankhaus HSBC Trinkaus. Seit den Wahlen habendie Befürworter des mit den internationalen Gläubigern ausgehandelten Sparpaketskeine Mehrheit mehr im Parlament. "Eine erfolgreiche Regierungsbildung wird anden Märkten nicht erwartet", sagte Amend. Auch die europäischen Aktienmärkte unddie Anleihemärkte der Euro-Krisenländer standen zur Wochenmitte stark unterDruck. Immer mehr Experten erwarten einen Austritt Griechenlands aus derWährungsunion.

Indes bekam Griechenland die Zusage des Euro-Krisenfonds EFSF, trotz derUnsicherheit über die künftige Regierung die nächste internationale Hilfszahlungzu erhalten. Von der Kreditrate in Höhe von 5,2 Milliarden Euro sollen 4,2Milliarden Euro bereits am morgigen Donnerstag ausgezahlt werden.