Devisen: Konjunktursorgen drücken Eurokurs
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat seine Talfahrt am Donnerstagfortgesetzt und ist erstmals seit sechs Wochen unter die Marke von 1,32US-Dollar gefallen. Schwache Konjunkturdaten drückten die Gemeinschaftswährungzwischenzeitlich bis auf 1,3168 Dollar.
Zuletzt wurde der Euro leicht erholt bei1,3216 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkursgegen Mittag auf 1,3186 (Mittwoch: 1,3370) Dollar festgesetzt.
Obwohl die Entspannung an den Finanzmärkten anhält, bleibt diekonjunkturelle Lage in der Eurozone trüb. So war der stark beachteteEinkaufsmanagerindex für den Währungsraum im Februar überraschend um 1,3 Punktegesunken und signalisiert mit 47,3 Zählern weiterhin Abschwung. "Der Rückgangist sicherlich ein klares Zeichen für die anhaltende Fragilität derEuro-Wirtschaft", kommentierte Experte Heinrich Bayer von der Postbank.
Neue Konjunkturdaten aus den USA zeichneten am Nachmittag kein klares Bild.Bereits am Vorabend hatte das Protokoll der letzten Zinssitzung der US-Notenbank(Fed) den Euro unter Druck gebracht. Die Mitschrift nährte an den FinanzmärktenSpekulationen über ein vorzeitiges Ende der Anleihekäufe durch die Fed. Derzeitkauft die US-Notenbank noch jeden Monat Wertpapiere in einem Volumen voninsgesamt 85 Milliarden Dollar. Dadurch soll die Konjunktur angeschoben werden.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,86420 (0,87330) britische Pfund , 122,85 (125,09)japanische Yen und 1,2290 (1,2347) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.577,00 (1.588,50)Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 37.600,00 (37.760,00) Euro.