Devisen: Schuldenkrise sorgt für Talfahrt - Euro rutscht unter 1,35 Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist im Zuge der jüngstenZuspitzung der Schuldenkrise am Mittwoch deutlich unter die Marke von 1,35US-Dollar gefallen. Seit Beginn der Woche rutschte die Gemeinschaftswährungdamit in der Spitze etwa dreieinhalb Cent nach unten.
Im Vormittagshandel konntesich der Euro aber wieder etwas erholen und kletterte nach einem Tagestief bei1,3430 Dollar gegen Mittag auf 1,3488 Dollar. Ein Dollar kostete damit 0,7412Euro.
In der Schuldenkrise habe es zuletzt Hinweise gegeben, dass die europäischeSchuldenkrise auch auf die Kernzone des Euroraum übergreifen könnte, hieß es ineiner Einschätzung der HSH Nordbank. Am Dienstag kam es an den europäischenAnleihenmärkten teilweise zu panikartigen Verkäufen. Neben Staatsanleihen ausden Krisenländern Italien und Spanien gerieten auch Papiere aus denNiederlanden, Belgien und Frankreich unter Druck.
Zur Wochenmitte beruhigte sich die Lage an den Anleihenmärkten aber wieder.Die Kurse von italienischen und französischen Anleihen konnten sich gegen Mittagstark erholen. Nach Einschätzungen von Devisen-Experten der Commerzbank hattedie Europäische Zentralbank (EZB) zuletzt Anleihen von Staaten der Eurozonegekauft. Eine "wirkliche Interventionsstrategie der EZB sei aber nach wie vornicht zu erkennen". Die Schuldenkrise habe sich verschärft, "und das ohne neueschlechte Nachrichten", so das Fazit der Commerzbank-Experten.