dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Airbus weitet Endmontage seiner A320-Flieger in Hamburg aus

Toulouse/Hamburg (dpa) - Der europäische Flugzeugbauer Airbus fährt angesichts der Auftragsflut für seine modernisierten Mittelstreckenjets die Produktion kräftig hoch. In Hamburg entsteht dafür eine vierte Endmontagelinie, wie das Unternehmen am Freitag in Toulouse mitteilte. Mit zusätzlichen Arbeitsplätzen kann die Hansestadt jedoch nicht unbedingt rechnen, denn Airbus verlagert einen Teil der Innenausstattung nach Frankreich. Von Mitte 2019 an sollen monatlich 60 Maschinen der A320- und A320neo-Familie ausgeliefert werden - bisher sind es gut 42. Der Mutterkonzern Airbus Group legte im Sommer einen Gewinnsprung hin. Dank gestiegener Flugzeug-Auslieferungen erzielte der Luftfahrt- und Rüstungskonzern im dritten Quartal einen Umsatz von 14,1 Milliarden Euro und damit 6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der um Einmaleffekte bereinigte operative Gewinn legte um 12 Prozent zu, unter dem Strich sprang der Überschuss um 42 Prozent auf 376 Millionen Euro nach oben.

Tarifrunde beendet: Gebäudereiniger bekommen mehr Geld

Frankfurt/Main (dpa) - Die bundesweit rund 600 000 Gebäudereiniger bekommen von Januar an mehr Geld. Nach gut 16 Stunden langen Verhandlungen einigten sich Gewerkschaft und Arbeitgeber am frühen Freitagmorgen in der fünften Tarifrunde auf Lohnerhöhungen in zwei Schritten. „Wir haben endlich die zehn Euro pro Stunde erreicht und damit einen wirklich wichtigen Durchbruch erzielt“, sagte IG-Bau-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin Ulrike Laux. Die Beschäftigten in den alten Bundesländern bekommen vom 1. Januar kommenden Jahres an 2,6 Prozent mehr Lohn und weitere 2,0 Prozent ab dem 1. Januar 2017, wie die Gewerkschaft und der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks am Freitag übereinstimmend mitteilten. Damit erhalten die Gebäudereiniger im Westen in der untersten Lohngruppe von 2017 an einen Stundenlohn von 10 Euro.

Deutsche trinken wieder etwas mehr Bier - Auch Export zieht an

Frankfurt/Main (dpa) - Die Menschen in Deutschland haben von Juli bis September wieder etwas mehr Bier getrunken als im Sommer 2014. Der Inlandsabsatz der deutschen Brauereien stieg im dritten Quartal binnen Jahresfrist um 2,3 Prozent auf 21,9 Millionen Hektoliter, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. „Der ausgesprochen warme Sommer mit seinem Biergartenwetter hat den Absatz in Deutschland deutlich gestärkt“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele. Noch kräftiger stieg der Bierexport.

Halloween bringt nicht nur Kostümherstellern Umsatzschub

Nürnberg (dpa) - Kostümhersteller und die Süßwarenbranche dürfen zu Halloween (31. Oktober) auch in diesem Jahr wieder auf einen enormen Umsatzschub hoffen. Nach einer Schätzung der Fachgruppe Karneval im Deutschen Verband der Spielwaren-Industrie geben die Bundesbürger rund 200 Millionen Euro pro Jahr rund ums Grusel-Fest aus. 600 000 Kostüme, 140 000 Perücken, 210 000 Hüte, 1,3 Millionen Schminksets und mehr als 800 000 Grusel-Accessoires gingen allein im vergangenen Jahr bei den in der Fachgruppe Karneval zusammengeschlossenen Unternehmen über den Ladentisch. Damit wurde ein Umsatz von 28,1 Millionen Euro erzielt. Seit 2011 seien die Zahlen allerdings leicht rückläufig, hieß es

Japans Zentralbank bleibt auf Kurs - Inflationserwartung gesenkt

Tokio (dpa) - Die japanische Notenbank sieht trotz niedriger Preissteigerungen und langsameren Wirtschaftswachstums weiter keinen Grund für eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik. Der drastische Ankauf von Staatsanleihen werde im bisherigen Umfang fortgesetzt, beschloss die Bank von Japan (BoJ) am Freitag. Zugleich senkte sie jedoch ihre Inflations- und Wachstumserwartungen. Im noch bis zum 31. März 2016 laufenden Steuerjahr dürfte die Preissteigerung angesichts der niedrigen Energiepreise demnach bei nur noch 0,1 Prozent liegen. Im Juli hatte die BoJ noch mit einem Preisanstieg um 0,7 Prozent gerechnet. Damit rückt das Inflationsziel der Zentralbank von 2 Prozent weiter in die Ferne: Jetzt streben Japans Währungshüter dieses Ziel für die zweite Hälfte des nächsten Fiskaljahres an.

Lufthansa geht auf Flugbegleiter zu - Kommende Woche Streiks?

Frankfurt/Main (dpa) - Kurz vor Ablauf des Ultimatums der Flugbegleitergewerkschaft Ufo hat die Lufthansa einen neuen Lösungsversuch gestartet. „Die Lufthansa hat uns eingeladen, um uns einen Vorschlag über Inhalte und den weiteren Ablauf der Verhandlungen zu unterbreiten“, sagte Ufo-Vorstandschef Nicoley Baublies am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt. Details wollte er nicht nennen. Die Gespräche hätten am Vormittag begonnen. Ein Lufthansa-Sprecher bestätigte den Kontakt zu Ufo. Über die Sondierungsgespräche versuche die Fluggesellschaft, einen Weg zurück an den Verhandlungstisch zu finden.

Arbeitslosigkeit im Euroraum auf niedrigstem Stand seit Januar 2012

Luxemburg (dpa) - Die Arbeitslosigkeit im Euroraum ist auf den niedrigsten Stand seit knapp vier Jahren gesunken. In den 19 Ländern mit der Gemeinschaftswährung ging die Quote von 10,9 Prozent im August auf 10,8 Prozent im September zurück, wie das Europäische Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. Die Zahl der Menschen ohne Job verringerte sich um 131 000 auf 17,3 Millionen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl der Arbeitslosen um rund 1,2 Millionen Menschen. Schlusslicht im europäischen Vergleich ist nach wie vor Griechenland.

Bester Monat des Dax seit 2011 erwartet

Frankfurt/Main (dpa) - Zum Ende eines starken Börsenmonats haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt einen Gang zurückgeschaltet. Der Dax rutschte am Freitag nach einem freundlichen Start ab. Am Nachmittag stand der hiesige Leitindex 0,20 Prozent im Minus bei 10 779,01 Punkten. Für den Oktober steht dem Dax mit einem Plus von 11,58 Prozent dennoch der stärkste Monatsanstieg seit vier Jahren bevor. Grund ist die weltweit lockere Geldpolitik der Notenbanken. Auch auf Jahressicht sieht es für das Börsenbarometer wieder recht gut aus.Der MDax ist hingegen schon in Sichtweite zu seiner Bestmarke bei 21 656 Punkten. Am Freitag kam der Index der mittelgroßen Werte mit einem Minus von 0,01 Prozent auf 21 114,79 Punkte allerdings nicht vom Fleck. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,54 Prozent auf 1787,52 Punkte bergab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,39 Prozent auf 3399,96 Punkte. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,32 auf 0,36 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,17 Prozent auf 140,17 Punkte. Der Bund-Future stagnierte bei 157,13 Punkten. Der Kurs des Euro stieg: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1017 (Donnerstag: 1,0930) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9077 (0,9149) Euro.