dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

ADAC steigt aus dem Fernbus-Geschäft aus - Post fährt alleine weiter

München (dpa) - Nur ein Jahr nach dem Start zieht sich der ADAC aus dem umkämpften Markt für Fernbusse zurück und beendet seine Beteiligung am ADAC Postbus. Die Deutsche Post AG werde die Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen übernehmen, teilte der ADAC am Montag in München mit. Über den Ausstieg des Automobilclubs war seit Monaten spekuliert worden. Der harte Wettbewerb in der Branche hat bereits andere Unternehmen hart getroffen: Erst am Wochenende war bekanntgeworden, dass DeinBus.de als Pionier der Branche Insolvenz anmelden musste. Nach dem Ausstieg des ADAC will die Deutsche Post das Unternehmen, an dem sie und der ADAC jeweils 50 Prozent halten, künftig allein steuern.

Bahn: Terminsuche für Tarifverhandlungen läuft

Berlin (dpa) - Nach dem Streik der Lokführer läuft die Suche nach einem neuen Verhandlungstermin in dem festgefahrenen Tarifkonflikt. „Wir sind nun dabei, die nächsten Schritte vorzubereiten und alle Kalender abzugleichen“, sagte eine Bahnsprecherin am Montag. „Ich bin zuversichtlich, dass wir so schnell wie möglich mehr sagen können.“ Die Bahn nannte es ein gutes Signal, dass die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer parallel zur Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft mit der Arbeitgeberseite verhandeln wolle. „Unser Interesse, durch Verhandlungen faire Lösungen zu finden, ist unverändert hoch.“

Handwerker machen trotz Konjunkturschwäche gute Geschäfte

Magdeburg (dpa) - Die meisten Handwerker in Deutschland machen trotz der weltweiten Konjunkturschwäche gute Geschäfte. „Die Probleme der globalen Wirtschaft lassen das Handwerk bislang unbeeindruckt“, sagte der Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Holger Schwannecke, am Montag bei der Vorstellung einer Umfrage des Verbandes in Magdeburg. Nur 12 Prozent der Betriebe hätten von schlechteren Geschäften berichtet, 88 Prozent von guten oder zufriedenstellenden Geschäften. Die Zahlen lägen exakt auf dem Vorjahresniveau. „Dem Handwerk geht es gut“, sagte Schwannecke. Für die Analyse waren die Antworten von 23 800 Betrieben in Deutschland ausgewertet worden.

Bankenverband schließt Strafzinsen für Kunden nicht aus

Frankfurt/Main (dpa) - Angesichts historisch niedriger Zinsen schließen Deutschlands Privatbanken Strafzinsen auf Kundeneinlagen nicht grundsätzlich aus. „Jedes einzelne Institut muss sich mit dem Thema auseinandersetzen“, sagte der Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, in seiner Funktion als Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) am Montag in Frankfurt. Er sei aber sicher, dass alle Banken „sehr verantwortungsvoll“ mit dem Thema umgehen werden. Fitschen deutete in diesem Zusammenhang an, dass zumindest Sparer mit kleinen Einlagen zunächst von den Belastungen negativer Zinsen verschont bleiben dürften.

Telefónica Deutschland bremst Umsatzschwund - aber rote Zahlen

München (dpa) - Der Mobilfunkkonzern Telefónica Deutschland (O2) hat seinen Umsatzschwund bremsen können - dies aber mit roten Zahlen bezahlt. Im dritten Quartal sanken die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur noch um ein halbes Prozent auf 1,22 Milliarden Euro. Das Minus war damit deutlich geringer als in den ersten sechs Monaten. Das teilte Telefónica am Montag in München mit. Seit Anfang Oktober ist E-Plus eine 100-prozentige Tochter von Telefónica - dies ist in den Zahlen des dritten Quartals noch nicht enthalten. Die Fortschritte bei der Umsatzentwicklung ließ sich Telefónica einiges kosten. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 15 Millionen Euro an - nach einem Gewinn von 9 Millionen vor einem Jahr. Der Konzern investierte viel in Werbung und Rabatte.

Mehr Bestellungen für Elektroindustrie im September

Frankfurt/Main (dpa) — Nach einem Dämpfer im August ist die Nachfrage nach Produkten der deutschen Elektroindustrie wieder gestiegen. Bei den Unternehmen gingen im September 4,9 Prozent mehr Bestellungen ein als im Jahr zuvor, wie der Branchenverband ZVEI am Montag in Frankfurt mitteilte. Aus dem Ausland gingen deutlich mehr Aufträge (plus 9,2 Prozent) ein. Die Nachfrage aus dem Inland sank dagegen leicht um 0,2 Prozent. Die Zukunftsaussichten beurteilt die Branche allerdings skeptischer. „Vor allem die Erwartungen für die kommenden sechs Monate sind deutlich zurückgegangen und liegen per saldo nun erstmals seit November 2012 im negativen Bereich“, erklärte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann.

China öffnet Aktienmarkt: Hongkong und Shanghai beginnen Kooperation

Peking (dpa) - Die Börsen in Hongkong und Shanghai beginnen nächste Woche eine enge Kooperation, die den bislang stark abgeschotteten chinesischen Aktienmarkt für ausländische Anleger öffnen wird. In einer Mitteilung während des Asien-Pazifik-Gipfels (Apec) in Peking teilten beide Aufsichtsbehörden am Montag mit, dass die Zusammenarbeit am 17. November aufgenommen werde.
Mit der Öffnung des Aktienmarktes in China wird es Anlegern in Hongkong und Shanghai ermöglicht, jeweils an der anderen Börse gelistete Papiere zu handeln. Aktien im Gesamtvolumen von täglich bis zu 23,5 Milliarden Yuan (2,8 Mrd Euro) sollen nach Schätzungen dann grenzüberschreitend gehandelt werden können.

Dax legt leicht zu - Tag der Börsenneulinge

Frankfurt/Main (dpa) - Nach einer schwächeren Vorwoche hat der Dax am Montag wieder etwas zugelegt. Dabei fehlte ihm jedoch der rechte Schwung. Zu Handelsbeginn am Morgen hatte er sogar im Minus gelegen. Bis zum Nachmittag legte der deutsche Leitindex um 0,14 Prozent auf 9304,68 Punkte zu. Die Vorwoche hatte der Dax nach drei starken Wochen erstmals wieder mit einem leichten Abschlag beendet. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,49 Prozent nach oben auf 16 289,46 Punkte und der TecDax der Technologie-Werte gewann 0,53 Prozent auf 1263,05 Punkte.