dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Bundesbank mit höchstem Gewinn seit 2008
Frankfurt/Main (dpa) - Die Entspannung der Euro-Schuldenkrise hat der Bundesbank den höchsten Gewinn seit 2008 beschert. 4,6 Milliarden Euro Überschuss überweist die Notenbank an den Bundesfinanzminister, wie die Deutsche Bundesbank am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Das ist fast sieben Mal so viel wie im Vorjahr (664 Mio Euro). Das Ergebnis liegt deutlich über den Erwartungen der Bundesregierung, die in ihren aktuellen Haushaltsplanungen von mindestens 2,5 Milliarden Euro Bundesbankgewinn für 2013 ausging. Der Gewinn der Notenbank wird laut Gesetz in voller Höhe an den Bund abgeführt.
Volkswagen will bei Absatz 10-Millionen-Marke schon 2014 knacken
Berlin (dpa) - Europas größter Autobauer Volkswagen will bereits 2014 mehr als zehn Millionen Fahrzeuge verkaufen. „Die Chancen stehen gut, dass wir die Marke der zehn Millionen Auslieferungen sogar schon in diesem Jahr übertreffen“, sagte Vorstandschef Martin Winterkorn am Donnerstag zur Bilanzvorlage in Berlin. Nach dem Bestwert von 9,73 Millionen Fahrzeugen im vergangenen Jahr müssten die Wolfsburger dafür mindestens rund 3 Prozent Absatzzuwachs verzeichnen. 2013 hatte ein Plus von 4,9 Prozent gebracht. Mit mehr als zehn Millionen Fahrzeugen hätte der Konzern 2014 bereits eines seiner Ziele für das Jahr 2018 erreicht.
Bald einheitliche Handy-Ladegeräte in der EU
Straßburg (dpa) - Verbraucher können sich auf einheitliche Ladegeräte für Mobiltelefone ab 2017 einstellen. Das EU-Parlament stimmte am Donnerstag in Straßburg über eine entsprechende Gesetzesvorlage ab. Nun müssen Hersteller wie Nokia, Sony, Apple, Motorola und Samsung in drei Jahren einen einheitlichen Stecker für Handys, Tablets und Smartphones auf den Markt bringen. Brüssel und die Hersteller hatten sich schon 2009 prinzipiell geeinigt. Doch dann dauerte alles länger als erwartet. Verbraucher sparen Zusatzkosten, wenn sie für ein neues Handy kein neues Ladegerät benötigen. Der Umwelt erspart die Vereinheitlichung Tausende Tonnen Elektromüll.
EZB: Zinsen trotz wirtschaftlicher Erholung noch lange niedrig
Frankfurt/Main (dpa) - Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht die Wirtschaft im Euroraum im Aufwind - die Zinsen sollen jedoch trotzdem noch lange niedrig bleiben. Das geht aus dem am Donnerstag in Frankfurt veröffentlichten Monatsbericht der Währungshüter hervor. „Die jüngsten Daten bestätigen, dass die moderate Erholung der Wirtschaft des Euro-Währungsgebiets im Einklang mit der bisherigen Einschätzung des EZB-Rats verläuft“, schreiben die Notenbanker. Deshalb habe die EZB die Zinsen am vergangenen Donnerstag nicht weiter unter das Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt.
BMW legt erneut Rekordjahr hin
München (dpa) - BMW hat nach einem Bestjahr beim Verkauf 2013 auch einen Rekordgewinn eingefahren. Trotz hoher Ausgaben für neue Autos und des scharfen Wettbewerbs verdiente der Konzern unter dem Strich gut 5,3 Milliarden Euro, 4,5 Prozent mehr als im alten Rekordjahr 2012. „Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr neue Bestmarken bei Absatz und Konzernergebnis erzielt und alle angestrebten Ziele erreicht“, teilte BMW-Chef Norbert Reithofer überraschend am Donnerstag in München mit. Das Plus geht vor allem auf das Konto der neu ausgerichteten Motorradsparte und der Finanzdienstleistungen. Der Umsatz lag mit gut 76 Milliarden Euro ein Prozent niedriger als 2012.
Neubau-Boom lässt Bauwirtschaft auf gute Umsätze hoffen
München (dpa) - Die Bauwirtschaft rechnet im laufenden Jahr dank Hunderttausender Neubau-Wohnungen mit einem kräftigen Umsatzzuwachs. „Die gute Auftragslage ermöglicht es uns, direkt mit den Arbeiten loszulegen“, sagte der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Karl-Heinz Schneider, am Donnerstag bei der Handwerksmesse in München. Für die Baubetriebe sei der milde Winter ein Segen gewesen. Insgesamt rechnet der Verband mit einem Umsatzplus von 2,8 Prozent auf 220 Milliarden Euro. Für das Wachstum sei vor allem der dynamische Wohnungsneubau verantwortlich.
Eine Million Beschäftigte 2013 an Arbeitskämpfen beteiligt
Düsseldorf (dpa) - In Deutschland haben sich im vergangenen Jahr rund eine Million Beschäftigte an Arbeitskämpfen beteiligt. Das waren rund 200 000 Menschen weniger als noch im Jahr zuvor, teilte das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung am Donnerstag in Düsseldorf mit. Dadurch fielen rund 551 000 Arbeitstage aus, rund 80 000 Tage weniger als 2012. Die mit Abstand größten Warnstreiks fanden im Rahmen der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie mit rund 700 000 Beteiligten statt.
Dax mit vorsichtiger Erholung - Krim-Krise bleibt Thema
Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax hat am Donnerstag trotz der anhaltenden Krim-Krise zu einer kleinen Erholung angesetzt. Der deutsche Leitindex gewann 0,30 Prozent auf 9216 Punkte. Der MDax stieg am Donnerstag um 0,20 Prozent auf 16 279 Punkte, der TecDax hingegen verlor 0,22 Prozent auf 1245 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone lag im Plus mit 0,24 Prozent bei 3072,72 Punkten. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3942 (Mittwoch: 1,3887) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7173 (0,7201) Euro.