dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Comcast schluckt Time Warner Cable für 45 Milliarden Dollar
Philadelphia/New York (dpa) - Im amerikanischen Fernsehmarkt steht eine Mega-Übernahme an. In einem 45 Milliarden Dollar schweren Geschäft übernimmt der größte US-Kabelfernsehanbieter Comcast den Rivalen Time Warner Cable. Bezahlt werde in Aktien, teilten die beiden Unternehmen am Donnerstag mit. Am Ende sollen die jetzigen Aktionäre von Time Warner 23 Prozent an Comcast halten. Das klassische Fernsehgeschäft der Firmen steht unter Druck, weil viele Kunden auf Online-Videotheken wie Netflix oder Hulu umschwenken. Die Kabelkonzern bieten über ihr Netz aber auch Internetzugänge an.
Commerzbank wieder in den schwarzen Zahlen
Frankfurt/Main (dpa) - Die Commerzbank hat sich im vergangenen Jahr wieder in die schwarzen Zahlen gearbeitet. Trotz hoher Kosten für den eingeleiteten Konzernumbau und Verlusten beim beschleunigten Abbau von Problem-Anlagen erwirtschaftete das Institut einen Überschuss von 78 Millionen Euro, wie es am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Ein Jahr zuvor stand unter dem Strich ein Verlust von 47 Millionen Euro. Damals hatten der Bank unter anderem hohe Abschreibungen auf Steueransprüche und Belastungen durch den Verkauf der Bank Forum in der Ukraine zugesetzt.
Infineon-Chef verspricht Aktionären gutes Jahr
München (dpa) - Infineon-Chef Reinhard Ploss hat den Aktionären ein gutes Geschäftsjahr in Aussicht gestellt. „Die Nachfrage in unseren Märkten nimmt zu und wir können liefern“, sagte Ploss am Donnerstag auf der Hauptversammlung des Chipherstellers in München. „Im laufenden Geschäftsjahr erwarten wir ein deutliches Plus bei Umsatz und Ergebnis - also nachhaltiges profitables Wachstum.“ Aktionärsvertreter lobten die großen Fortschritte des Unternehmens in den vergangenen Jahren, verlangten aber auch Klarheit darüber, wie die große Barschaft des Konzerns von zuletzt rund zwei Milliarden Euro verwendet werden soll.
Tarifrunde 2014 bei Deutscher Telekom gestartet
Bonn (dpa) - Arbeitgeber und Gewerkschaft haben am Donnerstag bei der Deutschen Telekom die Tarifrunde 2014 eingeläutet. Zunächst wird für die rund 72 000 Beschäftigten der Telekom Deutschland in den Bereichen Mobilfunk und Festnetz sowie für die Mitarbeiter der Konzernzentrale verhandelt. Verdi fordert Einkommensverbesserungen von 5,5 Prozent und eine Verlängerung des Ausschlusses von betriebsbedingten Kündigungen. Für die rund 25 000 Beschäftigten der Großkundensparte T-Systems beginnen die Tarifgespräche erst Anfang März. Ergebnisse werden in der ersten Verhandlungsrunde nicht erwartet.
Brüssel stellt Duftstoffe in Kosmetika auf den Prüfstand
Brüssel (dpa) - Verbraucher sollen nach Plänen der EU-Kommission mehr über allergieauslösende Duftstoffe in Kosmetika erfahren. Die Brüsseler Behörde schlug am Donnerstag vor, drei Stoffe gänzlich für den Einsatz in Körperpflege- oder Schönheitsmitteln zu verbieten. Weitere zwanzig sollten auf der Packung gekennzeichnet werden. Industrie, Verbände oder Bürger haben nun bis zum 14. Mai Zeit, sich zu den Plänen zu äußern. Am Ende müssten auch das Europaparlament und die EU-Staaten zustimmen. Bis zu drei Prozent der Europäer leiden nach Angaben der EU-Kommission an allergischen Hautreaktionen auf Duftstoffe.
Streit um Bezahlung von Daimler-Betriebsräten: Schlappe für Kläger
Stuttgart (dpa) - Daimler-Betriebsräte, die sich über die Bezahlung ihrer Kollegen beschwert haben, sind am Donnerstag vor Gericht gescheitert. Das Landesarbeitsgericht in Stuttgart wies ihre Anträge als unzulässig zurück. Zuvor hatten sechs Betriebsräte aus dem Daimler-Werk in Stuttgart-Untertürkheim moniert, ihre Kollegen von der IG Metall verdienten zu viel. Die Arbeitnehmervertreter waren der Auffassung, Daimler halte sich nicht an die gesetzlichen Vorgaben und bevorzuge einzelne Betriebsräte. Daimler hatte die Beschwerden als unzulässig und unbegründet zurückgewiesen. „Wir sehen es so wie die Arbeitgeber“, sagte der Vorsitzende Richter.
Warnstreik am Düsseldorfer Flughafen ohne große Störungen
Düsseldorf (dpa) - Ein mehrstündiger Streik von rund 120 Mitarbeitern eines Dienstleistungsunternehmens am Düsseldorfer Flughafen ist ohne größere Störungen verlaufen. Abfliegende und ankommende Maschinen hätten am Donnerstag weitgehend störungsfrei abgefertigt werden können, teilte der Airport mit. Die Gewerkschaft Verdi hatte die Mitarbeiter des belgischen Bodendienstleisters Aviapartner zum befristeten Ausstand aufgerufen, um Bewegung in die seit einem Jahr andauernden Tarifverhandlungen zu bringen. Der Ausstand war angekündigt worden, so dass andere Unternehmen, Fluggesellschaften und der Airport sich darauf einstellen konnten. Der Düsseldorfer Flughafen ist der drittgrößte in Deutschland.
Dax gibt nach - Zahlen treiben Commerzbank-Aktie an
Frankfurt/Main (dpa) - Die Erholungsrally des Dax hat am Donnerstag zunächst ein Ende gefunden. Der Dax markierte bei 9479 Punkten sein Tagestief und notierte zuletzt noch 0,34 Prozent schwächer bei 9508 Punkten. Der MDax verlor 0,68 Prozent auf 16 532 Punkte, und für den TecDax ging es um 0,40 Prozent auf 1247 Punkte bergab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,73 Prozent. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3675 (Mittwoch: 1,3573) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7313 (0,7368) Euro.