Kaum Störungen bei Warnstreik am Flughafen Düsseldorf
Mit Warnwesten und Transparenten zogen Mitarbeiter durch die Abflughalle des Düsseldorfer Flughafens. Die Mitarbeiter eines Bodendienstleisters waren am Donnerstag im Warnstreik. Große Auswirkungen hatte die Aktion erstmal nicht.
Düsseldorf (dpa). Am Düsseldorfer Flughafen sind am Donnerstag etwa 120 Mitarbeiter eines Dienstleistungsunternehmens in den Warnstreik getreten. Größere Beeinträchtigungen habe es nicht gegeben, teilte der drittgrößte deutsche Airport mit. Abfliegende und ankommende Maschinen hätten weitgehend störungsfrei abgefertigt werden können. 537 Starts und Landungen waren in Düsseldorf am Donnerstag geplant, davon entfielen laut Flughafen 47 in die Streikzeit. Die Gewerkschaft Verdi hatte die Mitarbeiter des belgischen Bodendienstleisters Aviapartner zu dem mehrstündigen Streik aufgerufen, um Bewegung in die seit einem Jahr andauernden Tarifverhandlungen zu bringen.
Die Gewerkschaft will erstmals einen Mantel- und Gehaltstarifvertrag mit dem Unternehmen abschließen. Aviapartner ist in der Flugzeug- und Gepäckabfertigung tätig. Fluggesellschaften wie Air Berlin, Iberia, KLM oder Air France nutzen die Dienste. Der Ausstand war angekündigt worden, so dass Fluggesellschaften und Airport sich darauf einstellen konnten. Verdi warf dem Arbeitgeber vor, er habe Leiharbeiter als Streikbrecher eingesetzt. „Wir wollen Aktionen bei Aviapartner nicht mehr ankündigen“, erklärte ein Verdi-Sprecher.
Das Unternehmen hat überwiegend am Flughafen Düsseldorf 470 Beschäftigte. Dort zogen am Donnerstag streikende Mitarbeiter in einem Demonstrationszug durch die Abflughalle. Die nächste Tarifrunde ist für den 28. Februar geplant. Es sei nicht ausgeschlossen, dass davor oder danach weitere Warnstreiks unangekündigt angesetzt würden, erklärte Verdi. Im vergangegenen Winter waren wegen Streiks des Sicherheitspersonals in Düsseldorf an mehreren Tagen Hunderte Flüge ausgefallen.