dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Möglicher Wechsel Pofallas zur Bahn facht Debatte über Sperrzeiten an
Berlin (dpa) - Der mögliche Wechsel von Ex-Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) in den Bahn-Vorstand hat eine neue Debatte über strengere Vorgaben für ausscheidende Spitzenpolitiker entfacht. „Es kann nicht sein, dass Großunternehmen wie Daimler oder Deutsche Bahn sich mit hohen Gehältern Insiderkontakte zur Bundesregierung einkaufen“, kritisierte die Organisation LobbyControl am Freitag. Sie forderte eine gesetzliche Sperrzeit von drei Jahren für die Übernahme von Lobbytätigkeiten. Von der Opposition, aber auch aus der SPD kam Kritik. Der Bund als Bahn-Eigentümer äußerte sich nicht zu Pofalla.
Jahresbilanz 2013: Weniger Autos in Deutschland verkauft
Flensburg/Berlin (dpa) - Die Deutschen haben sich 2013 weniger neue Autos geleistet als im Vorjahr. Die Zahl der Neuwagen sank zum zweiten Mal in Folge, sie rutschte knapp unter die Marke von drei Millionen Stück. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg zählte 2,95 Millionen Neuzulassungen - ein Rückgang von 4,2 Prozent. Die ebenfalls am Freitag veröffentlichten Dezember-Zahlen lassen aber einen Aufwärtstrend erkennen. Das gilt auch für Produktion und Export. „Wir gehen mit Zuversicht ins neue Jahr“, sagte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, in Berlin.
„Bild“: Deutsche Wirtschaft will bis zu 210 000 Stellen schaffen
Berlin (dpa) - In der deutschen Wirtschaft sollen in diesem Jahr nach einem Zeitungsbericht bis zu 210 000 neue Arbeitsplätze entstehen. Wie die „Bild“-Zeitung (Freitag) unter Berufung auf eine eigene Umfrage bei Verbänden und Gewerkschaften in 16 Branchen berichtet, sind die Aussichten für Jobsuchende weiter gut. Demnach könnten allein in der Gesundheitsbranche bis zu 100 000 neue Stellen hinzukommen, dazu zählten auch Pflegekräfte. In der Logistikbranche seien 50 000 neue Stellen möglich und im Handwerk bis zu 25 000 neue Arbeitsplätze.
In Spanien deutlich weniger Arbeitslose im Dezember
Madrid (dpa) - Lichtblick am spanischen Arbeitsmarkt: Die Zahl der Arbeitslosen ist im Dezember deutlich gesunken. Im Vergleich zum Vormonat sei sie um 107 570 gefallen, berichtete das Arbeitsministerium am Freitag in Madrid. Dies ist der stärkste Rückgang sei Juni 2013. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat fiel die Arbeitslosenzahl im Dezember um 147 385 und damit so stark wie seit 1999 nicht mehr. Die Arbeitslosenzahl bleibt jedoch mit 4,7 Millionen sehr hoch. Die Arbeitslosenquote hatte zuletzt den Statistikern zufolge bei 26 Prozent gelegen. Damit zählt sie zu den höchsten in der EU. Spanien hatte im dritten Quartal 2013 erstmals seit Jahren wieder ein leichtes Wirtschaftswachstum von 0,1 Prozent ausgewiesen.
Drei Tote bei Polizeieinsatz gegen Textilarbeiter in Kambodscha
Phnom Penh (dpa) — Die Polizei hat in Kambodscha das Feuer auf demonstrierende Textilarbeiter eröffnet und dabei mindestens drei Menschen erschossen. Menschenrechtsaktivisten berichteten am Freitag von mindestens fünf Toten, die Polizei bestätigte der Zeitung „Cambodia Daily“ drei Tote. Die Regierung rechtfertigte das harte Vorgehen. Die Oppositionspartei, die seit Monaten Massenproteste gegen die Regierung führt, habe die Arbeiter angestachelt, sagte Regierungssprecher Phay Siphan. Mehrere hundert Arbeiter nahmen in der Hauptstadt Phnom Penh an einem Protestzug teil. Sie kämpfen um höhere Löhne. Ähnliche Kundgebungen gibt es seit Tagen.
ECE-Chef Otto: Einkaufszentren vor digitaler Herausforderung
Hamburg (dpa) - Die Shopping-Zentren in Europa stehen nach Einschätzung des ECE-Chefs Alexander Otto vor einem entscheidenden Wandel. „An den Einkaufszentren geht der Einfluss des Digitalen auf die Gesellschaft nicht vorüber. Darauf werden wir reagieren“, sagte Otto der Nachrichtenagentur dpa. ECE entwickelt, baut, vermietet und managt seit 1965 Einkaufszentren. Mit 189 Anlagen im Management ist das Unternehmen europäischer Marktführer der Einkaufsgalerien und betreut rund 21 Milliarden Euro Einzelhandelsumsatz.
Dax legt nach Rücksetzer vom Vortag wieder etwas zu
Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax hat sich am Freitag etwas von seinem Rücksetzer zum Jahresbeginn erholt. Nach einem lange Zeit richtungslosen Handel lag der deutsche Leitindex mit 0,43 Prozent im Plus bei 9440 Punkten. Der MDax gewann am Freitag 0,50 Prozent auf 16 599 Punkte. Der Technologieindex TecDax zog am letzten Handelstag der Woche um 1,17 Prozent auf 1180 Punkte an. Am deutschen Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,65 Prozent am Vortag auf 1,64 Prozent. Der Euro gab nach.