dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Zahl der Beschwerden von Bahnreisenden sprunghaft gestiegen
Berlin (dpa) - Die Zahl der Beschwerden von Bahnreisenden bei der zuständigen Schlichtungsstelle ist 2013 sprunghaft gestiegen. Bis 30. Dezember seien 3306 Schlichtungsanträge zu Bahnfahrten eingegangen, sagte der Geschäftsführer der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP), Heinz Klewe, am Montag der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Das ist die mit Abstand größte Zahl in den vier Jahren, seit die Einrichtung ihre Arbeit aufgenommen hat. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 gab es 2069 Beschwerden, 2011 waren es 2448. Im Jahr 2012 sank die Zahl dann deutlich auf 2112 Anträge.
Dax beendet 2013 mit Plus von 25 Prozent
Frankfurt/Main (dpa) - Der deutsche Aktienmarkt hat nach der jüngsten Rekordjagd am letzten Handelstag des Jahres überwiegend nachgegeben. Der Dax schloss in der verkürzten Sitzung am Montag 0,39 Prozent tiefer bei 9552,16 Punkten, nachdem er an den zwei Vortagen noch neue Höchststände erklommen hatte. Im Jahr 2013 verzeichnete der Dax einen Zuwachs von 25,5 Prozent. Dieses Plus liegt in der 26-jährigen Index-Geschichte an zehnter Stelle. Zum Vergleich: In den Jahren 1993 und 1997 legte der Dax um jeweils rund 47 Prozent zu. Der Kurs des Euro lag zuletzt bei 1,3773 US-Dollar.
Schäuble fordert Ende der Niedrigzinspolitik
Berlin (dpa) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat vor den Gefahren der extrem expansiven Geldpolitik führender Notenbanken gewarnt und ein Ende der Billiggeld-Flut angemahnt. „Die Niedrigzinspolitik der Notenbanken kann nicht ewig so weiter gehen“, sagte Schäuble der „Bild“-Zeitung (Dienstag). Dies bringe Probleme für langfristige Investitionen mit sich. Nach Einschätzung von Schäuble gibt es aber immerhin erste Anzeichen dafür, dass in Europa die Geldmenge auf den Finanzmärkten langsam wieder zurück gehe. EZB-Präsident Mario Draghi hatte zuvor im „Spiegel“ eingeräumt, dass die momentane Situation ungewöhnlich sei - zum Beispiel weil die Sparzinsen der Banken unter der Inflationsrate liegen.
Verbraucherzentralen: Viele Bankkunden zögern bei Kontowechsel
Berlin (dpa) - Viele Bankkunden schrecken nach Einschätzung der Verbraucherzentralen vor einem Kontowechsel zurück, auch wenn sie mit Konditionen unzufrieden sind. „Die Kraft des Abstimmens mit den Füßen wird noch nicht ausgeschöpft“, sagte die Leiterin Verbraucherpolitik beim Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Helga Springeneer, der Deutschen Presse-Agentur. „Die Zurückhaltung bei den Wechselwilligen hat ihren Grund auch darin, dass sie die Konto-Konditionen nicht ganz einfach vergleichen können.“ Laut einer Umfrage des vzbv aus dem Sommer hatten sich knapp 30 Prozent der Befragten unter anderem wegen hoher Gebühren geärgert, fanden einen Kontowechsel aber zu aufwendig.
Russland steigert Gasexporte nach Europa um 16 Prozent
Moskau (dpa) - Die russischen Gasexporte nach Europa und in die Türkei sind 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf rund 161,5 Milliarden Kubikmeter gewachsen. Das teilte der staatliche Energieriese Gazprom am Montag nach Angaben russischer Agenturen mit. Die Einnahmen erhöhten sich um fast 10 Prozent auf 61,3 Milliarden US-Dollar (44,3 Mrd Euro), obwohl der durchschnittliche Gaspreis um 5,5 Prozent auf 380 Dollar pro 1000 Kubikmeter zurückging. Gazprom deckt ein Drittel des Gasbedarfs der EU und der Türkei und erwirtschaftet knapp ein Fünftel der russischen Deviseneinnahmen.
Außenhandel erwartet deutsches Exportplus von drei Prozent 2014
Berlin (dpa) - Der Exportmotor der deutschen Wirtschaft wird nach Einschätzung der Außenhandelsbranche im neuen Jahr wieder kräftiger anspringen. Die deutschen Exporte könnten 2014 um bis zu drei Prozent wachsen und einen Rekordwert von 1142 Milliarden Euro erreichen, wie der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) am Montag in Berlin mitteilte. Mit 224 Milliarden Euro zeichne sich auch ein Rekordüberschuss im Außenhandel ab, da die Importe wohl nur um ein Prozent auf 918 Milliarden Euro zulegen. Profitieren dürften die deutschen Exporteure von einer allmählichen Belebung der Weltmärkte. Für 2013 geht der BGA von nur von einem Prozent Exportwachstum aus.