dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Juristischer Sieg für Deutschland: VW-Gesetz darf bleiben

Luxemburg/Wolfsburg (dpa) - Das VW-Gesetz darf bleiben, wie es ist. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat die Sonderstellung des Landes Niedersachsen bei Europas größtem Autobauer bestätigt. Deutschland müsse den umstrittenen Passus des Gesetzes nicht ändern und komme um eine drohende Millionenstrafe herum, urteilten die Luxemburger Richter am Dienstag (Rechtssache C-95/12). Das Gericht wies die Klage der EU-Kommission ab. In dem seit zehn Jahren andauernden Rechtsstreit ist dies ein klarer juristischer Sieg für Deutschland. Die EU-Kommission hält den jahrelangen Rechtsstreit mit Deutschland um das VW-Gesetz nun für beendet.

Beschäftigungsrekord: Regierung erwartet 42 Millionen Erwerbstätige =

Berlin (dpa) - Der Wirtschaftsaufschwung sorgt für Rekordbeschäftigung in Deutschland: Nach Berechnung der amtierenden Bundesregierung werden im nächsten Jahr durchschnittlich rund 42 Millionen Menschen erwerbstätig sein. Das wäre ein historischer Höchststand. Bereits im vergangenen Jahr waren mit 41,6 Millionen so viele Menschen wie noch nie beschäftigt. Für 2013 rechnet der Bund nach dpa-Informationen mit einem Anstieg um 235 000, im Jahr darauf um weitere 180 000. In Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums wurden die Zahlen am Dienstag bestätigt. Noch-Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) stellt die neue Konjunkturprognose an diesem Mittwoch in Berlin vor.

Tarifempfehlung der IG BCE: 5,5 Prozent mehr Geld für Chemiebranche =

Hannover (dpa) - Die rund 550 000 Tarifbeschäftigten der deutschen Chemieindustrie sollten nach Ansicht der zuständigen Gewerkschaft IG BCE 5,5 Prozent mehr Entgelt erhalten. Der Hauptvorstand der Arbeitnehmervertretung sprach am Dienstag in Hannover eine Empfehlung für die kommende Tarifrunde aus. Sie soll nach Angaben eines Sprechers nun in den Betrieben erörtert werden. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages für die bundesweit rund 550 000 Tarifbeschäftigten soll demnach zwölf Monate betragen. Die Chemie-Arbeitgeber kritisierten die Tarif-Empfehlung als zu hoch.

Inkassofirmen: Zunehmender Kauf auf Pump ist tickende Zeitbombe =

Berlin (dpa) - Die Deutschen kaufen wegen niedriger Zinsen immer mehr per Kredit und sind damit aus Sicht der Inkassowirtschaft auf einem gefährlichen Weg. „Ein Konsum auf Pump ist eine tickende Zeitbombe, die bei einem Abschwung der Wirtschaft enormen Schaden zufügen kann“, warnte der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen am Dienstag in Berlin. Die Zahlungsmoral der Verbraucher habe sich zudem leicht eingetrübt. Jede dritte Inkassofirma gab in einer Umfrage des Verbands an, dass private Schuldner schlechter zahlten als vor einem halben Jahr. Die Zahl der Firmeninsolvenzen wird in diesem Jahr auf 26 000 sinken und damit so niedrig sein wie seit 1996 nicht.

Lufthansa schraubt Gewinnerwartung leicht nach oben =

Frankfurt/Main (dpa) - Europas größte Fluggesellschaft Lufthansa hat ihre Gewinnerwartung für das laufende Geschäftsjahr leicht nach oben geschraubt. Der operative Gewinn werde 2013 zwischen 600 und 700 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mit. Belastend wirken aber insbesondere hohe Einmalkosten für das umfassende Sparprogramm Score. Bislang hatte die Marschroute gegolten, man werde oberhalb des Vorjahreswertes von 524 Millionen Euro landen. Der Umsatz werde auf dem Niveau des Vorjahres erwartet, als rund 30 Milliarden Euro erlöst wurden, teilte das Unternehmen weiter mit.

Dax nach US-Arbeitsmarktdaten mit Rekordhoch =

Frankfurt/Main (dpa) - Ein überraschend schwacher Arbeitsmarktbericht aus den USA hat den Dax am Dienstag auf ein neues Rekordhoch über 8942 Punkten geschoben. Der enttäuschende Beschäftigungsaufbau im September nähre die Markthoffnung auf eine spätere Drosselung der ultralockeren Geldpolitik in den USA, sagten Börsianer. Der deutsche Leitindex gewann zuletzt 0,64 Prozent auf 8924 Punkte. Der MDax kletterte um 0,16 Prozent auf 15 826 Punkte, der TecDax stieg 0,29 Prozent auf 1122 Punkte. In der Eurozone legte der Leitindex EuroStoxx 50 um 0,32 Prozent auf 3038 Punkte zu. Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,50 Prozent am Vortag auf 1,51 Prozent. Der Kurs des Euro gewann nach dem US-Arbeitsmarktbericht kräftig und notierte zuletzt bei 1,3723 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,3674 (Montag: 1,3667) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7313 (0,7317) Euro.

Der Herausforderung Demenz begegnen
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