dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Schaeffler beendet Ära Geißinger - Vorstandschef verlässt Firma
Herzogenaurach (dpa) - Wechsel an der Spitze des fränkischen Autozulieferers Schaeffler: Der Aufsichtsrat hat am Freitag das Ende der Ära Jürgen Geißinger beschlossen. Der 54 Jahre alte Manager verlasse „in gegenseitigem Einvernehmen“ das Unternehmen - und zwar mit sofortiger Wirkung, wie das Unternehmen mitteilte. Seine Aufgaben soll vorübergehend Finanzvorstand Klaus Rosenfeld übernehmen. Der Führungswechsel hatte sich bereits seit Wochen angedeutet, war aber bislang stets von den Schaeffler-Gesellschaftern und Aufsichtskreisen dementiert worden.
Twitter erhofft sich eine Milliarde Dollar durch Börsengang
New York (dpa) - Der Kurznachrichtendienst Twitter will bei seinem Börsengang bis zu eine Milliarde Dollar einnehmen. Das Unternehmen schreibt bislang Verluste, während der Umsatz wächst. Das geht aus dem Börsenprospekt hervor, den Twitter in der Nacht zum Freitag vorlegte. Der Online-Dienst hatte den seit langem erwarteten Börsengang vor drei Wochen angekündigt, zunächst aber alle Details geheimgehalten.
Tchibo senkt Kaffeepreise - Weniger Importe nach Deutschland
Hamburg (dpa) - Der Hamburger Röster Tchibo senkt seine Kaffeepreise. Von Montag an werde das Pfund Kaffee um bis zu 50 Cent günstiger, teilte der deutsche Marktführer mit. Begründet wurde der Preisrückgang am Freitag mit den niedrigeren internationalen Rohkaffee-Notierungen für Arabica-Bohnen. Derzeit kosten 500 Gramm der Tchibo-Sorte „Feine Milde“ beispielsweise 4,49 Euro. Trotz Preissenkung will das Unternehmen auch weiterhin nur Arabica-Bohnen verwenden. Sie sind teurer als Robusta-Qualitäten. Der Kaffeeimport ist in Deutschland 2012 unterdessen deutlich zurückgegangen.
Verdacht auf Manipulation von Währungskursen
Bern/Wien (dpa) - Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) untersucht mögliche Manipulationen von Fremdwährungskursen. Ermittelt werde bei mehreren Schweizer Finanzinstituten, teilte die Finma am Freitag mit. Welche Banken konkret von der Untersuchung betroffen sind, wurde zunächst nicht kommuniziert. Die Finma arbeite eng mit ausländischen Behörden zusammen, da international eine Vielzahl von Banken potenziell betroffen seien, hieß es.
Daimler holt im China-Geschäft weiter auf
Stuttgart/New York (dpa) - Der Autobauer Daimler setzt seine Aufholjagd auf dem wichtigen chinesischen Markt fort. Im September stiegen die Verkäufe im Reich der Mitte um 21,2 Prozent auf 20 375 Fahrzeuge an, wie das Unternehmen am Freitag in Stuttgart berichtete. Von Januar bis September wurde ein Plus von insgesamt 7,9 Prozent erzielt. Daimler bemüht sich derzeit verstärkt darum, in China zu den Erzrivalen BMW und Audi aufzuschließen.
Insolvenzverwalter: Angebote für Max Bahr eingegangen
Hamburg (dpa) - Für die insolvente Baumarktkette Max Bahr liegen verbindliche Kaufangebote vor. Das teilte der Sprecher der Insolvenzverwalter Jens-Sören Schröder und Christopher Seagon, Holger Voskuhl, am Freitag mit. Wie viele Investoren genau ihr Interesse an einer Übernahme der 132 Filialen der Praktiker-Tochter bekundet haben, wollte er nicht bekanntgeben. Die vorliegenden Angebote würden in den kommenden Wochen intern geprüft und in verschiedenen Gremien beraten, sagte Voskuhl der Nachrichtenagentur dpa.
Alltours: Reisepreise bleiben im nächsten Sommer stabil
Düsseldorf (dpa) - Gute Nachrichten für Urlauber: Die Preise für Pauschalreisen werden nach Angaben des viertgrößten deutschen Reiseveranstalter Alltours im nächsten Sommer im Schnitt stabil bleiben. Dies gelte insbesondere für beliebte Urlaubsziele wie die Kanaren oder die Balearen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Etwas teurer werde der Urlaub in der Türkei. Billiger werde der Ferienaufenthalt in Bulgarien und Griechenland. Auch Fernreisen würden aufgrund der Entwicklung des Dollarkurses günstiger.
Ökonomen warnen vor Folgen eines langen US-Haushaltsstreits
Berlin (dpa) - Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise hat vor den Folgen für die Weltwirtschaft gewarnt, sollte die US-Haushaltskrise länger andauern. Schon jetzt sei der Budgetstreit „einer kontinuierlichen Erholung der US-Wirtschaft sicherlich nicht zuträglich“, sagte der Ökonom „Handelsblatt Online“. Ein nur kurzer „Shutdown“ von beispielsweise einer Woche werde die Konjunktur wahrscheinlich nicht nachhaltig dämpfen. „Die Risiken steigen jedoch mit einem längeren politischen Stillstand und der noch kommenden Debatte um die Erhöhung der Verschuldungsgrenze.“