dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Brüssel eröffnet Verfahren wegen Berliner Hauptstadtflughafen

Brüssel (dpa) - Dem pannengeplagten Berliner Hauptstadtflughafen droht nun auch Ungemach aus Brüssel: Die EU-Kommission eröffnet ein Verfahren wegen Verletzung europäischen Rechts gegen Deutschland. Deutschland müsse bei der Planung von Flugrouten die Folgen für Natur und Umwelt prüfen, sagte der Sprecher von EU-Umweltkommissar Janez Potocnik am Donnerstag in Brüssel. Die Brüsseler Behörde hatte Beschwerden zum neuen Berliner Hauptstadtflughafen erhalten: Demzufolge hätten die Planer die Flugrouten im Nachhinein geändert, ohne erneut Auswirkungen auf die Umwelt zu untersuchen. Gegen die geänderten Flugrouten waren Gegner massiv vorgegangen. Sie befürchten Lärm- und andere Umweltbelastungen.

Eurozone fällt bei Konkurrenzfähigkeit zurück - USA Spitzenreiter

Lausanne (dpa) - Die USA haben die Eurozone überflügelt und ihre Vormachtstellung in der Weltwirtschaft als wettbewerbsfähigstes Land der Erde zurückerobert. Deutschland behauptet sich gut im globalen Konkurrenzkampf und kann in dem am Donnerstag zum 25. Mal veröffentlichten Jahresranking des Schweizer Wirtschaftsinstituts IMD seinen neunten Rang verteidigen. Die Studie des angesehenen Instituts könnte der Debatte über die EU-Sparpolitik neue Impulse verleihen. Mit seinem neunten Platz ist Deutschland weiterhin die einzige Euro-Volkswirtschaft unter den Top Ten der wettbewerbsfähigsten Länder der Welt.

Hohe Konsumausgaben halten US-Wirtschaft auf Trab

Washington (dpa) - Stark angestiegene Konsumausgaben haben der US-Konjunktur in diesem Jahr einen erfolgreichen Start beschwert. Nach einer neuen Berechnung legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft im ersten Quartal 2013 aufs Jahr hochgerechnet um 2,4 Prozent zu, wie das Handelsministerium in Washington am Donnerstag mitteilte. Damit wurde die erste Schätzung vor einem Monat zwar um 0,1 Prozentpunkte nach unten korrigiert. Aber Experten zeigten sich zufrieden mit dem Wert. Das Bild trüben vor allem deutliche Kürzungen der Staatsausgaben.

Schlecker-Nachfolger Dayli schließt 180 Filialen in Österreich

Wien/Pucking (dpa) - Noch vor seinem Start in Deutschland muss der Schlecker-Nachfolger Dayli in Österreich seine ersten neuen Geschäfte wieder schließen. 180 Filialen werden aufgegeben, 560 Mitarbeiter werden arbeitslos, wie der Investor Rudolf Haberleitner am Mittwoch über seine Vertriebsgesellschaft TAP mitteilte. Seine Pläne für Deutschland blieben davon aber unberührt, sagte der Investor der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag: „Ich habe schon daran gedacht, die ganze Firma nach Deutschland zu verlegen.“ Denn im Nachbarland herrsche deutlich mehr Offenheit für seine Pläne als in Österreich.

Zeitung: Apple lässt günstigeres iPhone dieses Jahr bauen

New York (dpa) - Die Spekulationen über ein günstigeres iPhone-Modell bekommen neue Nahrung. Apple werde das Gerät vor allem beim asiatischen Auftragsfertiger Pegatron bauen lassen, berichtete das „Wall Street Journal“ am Donnerstag. Die Markteinführung sei im Laufe des Jahres geplant. Über ein billigeres iPhone-Modell wird angesichts der starken Konkurrenz durch günstige Geräte vor allem von von Samsung schon seit langem spekuliert. Apple-Chef Tim Cook hatte allerdings bei einem öffentlichen Auftritt diese Woche abermals offengelassen, ob es ein solches Gerät geplant sei.

EU will die Fischbestände schonen

Brüssel (dpa) - Europa will die Überfischung seiner Gewässer beenden. Die Vertreter der 27 EU-Staaten, des Europaparlaments und der EU-Kommission haben sich am frühen Donnerstagmorgen auf eine Reform der gemeinsamen Fischereipolitik geeinigt. „Dies ist eine radikale Veränderung“, versprach EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki. Aktuell gelten knapp 40 Prozent der Bestände im Nordostatlantik als überfischt. Bis zum Jahr 2020 sollen die Fischbestände ein Niveau erreichen, auf dem sie langfristig stabil sind, erklärte die SPD-Europaabgeordnete Ulrike Rodust. Sie betreute die Verhandlungen für das Europaparlament federführend. Das Zurückwerfen von ungewollt gefangenem Fisch ins Meer - das oft zum Tod der Tiere führt - soll weitgehend verboten werden (Rückwurfverbot).

Deutscher Aktienmarkt profitiert von Daten

Frankfurt/Main (dpa) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich an Fronleichnam etwas von den Verlusten des Vortages erholt. Nach einem verhaltenen Start in den Donnerstag, der laut Börsianern vor allem vom Kursrutsch in Tokio belastet wurde, verhalfen gute Konjunkturdaten aus der Eurozone den Indizes ins Plus. Der Dax stieg um 0,46 Prozent auf 8375 Punkte. Zur Wochenmitte hatte der Leitindex wegen Ängsten vor einem Ende der lockeren Geldpolitik der Notenbanken 1,70 Prozent tiefer geschlossen. Für den MDax ging es zuletzt um 0,01 Prozent auf 14 110 Punkte nach unten, wohingegen der TecDax 0,21 Prozent auf 968 Punkte gewann. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 1,21 Prozent am Vortag auf 1,20 Prozent. Der Kurs des Euro fiel.