dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Munich Re verdient trotz „Sandy“ Milliarden
München (dpa) - Die Munich Re hat dank eines katastrophenarmen Jahres wieder einen Milliardengewinn eingefahren. Zwar kostete allein der verheerende Wirbelsturm „Sandy“ an der Ostküste der USA den weltgrößten Rückversicherer rund 800 Millionen Euro - im Vergleich zum Katastrophenjahr 2011 kam die Branche aber wesentlich billiger davon. Die Münchner verbuchen für 2012 unter dem Strich einen Gewinn von 3,2 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Dienstag mitteilte. Das ist mehr als das Vierfache des Vorjahresgewinns. Das wird auch die Aktionäre freuen, denn der Konzern will seine Dividende von 6,25 auf 7 Euro je Aktie erhöhen.
Deutsche Börse setzt nach Gewinneinbruch 2012 Rotstift an
Frankfurt/Eschborn (dpa) - Die Deutsche Börse setzt nach einem Gewinneinbruch 2012 erneut den Rotstift an. Weitere 70 Millionen Euro jährlich sollen bei den Personal- und Sachkosten eingespart werden, teilte die Deutsche Börse AG (Eschborn) am Dienstag mit. Nach den überraschend veröffentlichten vorläufigen Geschäftszahlen sank der Überschuss im vergangenen Jahr auf rund 660 Millionen Euro. Bereinigt wurde diese Zahl um Kosten für die geplatzte Fusion mit der New Yorker Börse NYSE/Euronext und Aufwendungen für ein inzwischen ausgelaufenes Sparprogramm. Ein Jahr zuvor hatten unter dem Strich 848,8 Millionen Euro gestanden. Der Umsatz lag 2012 bei gut 1,9 Milliarden Euro nach gut 2,2 Milliarden Euro ein Jahr zuvor.
BP-Gewinn wird noch immer von Golf-Katastrophe geschmälert
London (dpa) - Beim britischen Ölkonzern BP ist der Gewinn im vergangenen Jahr um die Hälfte eingebrochen. Unter dem Strich verdiente der Ölgigant im Jahr 2012 rund 11,58 Milliarden Dollar (8,56 Mrd Euro). Im Jahr zuvor waren es noch 25,7 Milliarden Dollar. Rechnet man die Ölpreisschwankungen heraus, lag der Gewinn 2012 bei 17,6 Milliarden US-Dollar, im Vergleich zu 21,7 Milliarden Dollar im Jahr zuvor. BP konnte im vergangenen Jahr vor allem im Downstream-Geschäft - etwa bei den Raffinieren und beim Verkauf von Benzin - punkten. Mit fünf Milliarden Dollar wurde das Ergebnis erneut durch Kosten wegen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko im April 2010 belastet.
Toyota hebt Prognose fürs laufende Geschäftsjahr an
Tokio (dpa) - Der weltgrößte Autohersteller Toyota hat die Prognose für das am 31. März endende Geschäftsjahr angehoben. Die Schätzung für den operativen Gewinn und das Ergebnis nach Minderheiten hoben die Japaner jeweils um rund 10 Prozent an und erwarten nun 1,15 Billionen Yen operativen Gewinn und ein Ergebnis unter dem Strich von 860 Milliarden Yen (6,8 Mrd Euro). Analysten hatten sich allerdings mehr erhofft. Dagegen erfüllte Toyota mit der um gut 2 Prozent auf 21,8 Billionen Yen angehobenen Umsatzprognose die Erwartungen. Die Absatzprognose erhöhte Toyota von 8,75 Millionen auf 8,85 Millionen Autos, wie der Hersteller am Dienstag mitteilte.
Boeing bittet um Erlaubnis für „Dreamliner“-Testflüge
Chicago/Washington (dpa) - Der Flugzeugbauer Boeing versucht nach dem Debakel um seinen Langstreckenjet 787 „Dreamliner“ grünes Licht für neue Testflüge zu bekommen. Das Unternehmen habe bei der US-Luftfahrtaufsicht FAA einen entsprechenden Antrag eingereicht, sagte ein Boeing-Sprecher am Dienstag. Einem Behördenvertreter zufolge gibt es jedoch noch keine Entscheidung. Nach einem Brand in einem „Dreamliner“ von Japan Airlines (JAL) und der Notlandung eines Jets von All Nippon Airways (ANA) hatten die Aufsichtsbehörden Mitte Januar ein Flugverbot für alle Maschinen des Typs verhängt.
Jeder zweite geht auch krank zur Arbeit
Dortmund (dpa) - Mehr als jeder zweite Erwerbstätige in Deutschland geht auch krank zur Arbeit. Das ist das Ergebnis einer Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und des Bundesinstituts für Berufsbildung. Sie ließen in der Erwerbstätigenbefragung 2011/2012 20 000 Menschen danach befragen, wie oft sie in den vergangenen zwölf Monaten krank zur Arbeit gegangen seien. Im Durchschnitt gaben die Befragten 11,5 Tage an, wie die Forschungseinrichtungen am Dienstag in Dortmund mitteilten. Laut Bundesanstalt gaben besonders Beschäftigte, die häufig unter Leistungs-, Termin- und Zeitdruck leiden, an, krank zur Arbeit zu gehen.
Deutsche Aktien legen moderat zu
Frankfurt/Main (dpa) - Der deutsche Aktienmarkt hat nach seinem Kursrutsch zum Wochenauftakt am Dienstag moderat zugelegt. Experten sehen indes die neuen politischen Sorgen in der Eurozone als anhaltenden Belastungsfaktor. Am Nachmittag stand der Dax 0,21 Prozent höher bei 7654 Punkten. Für den MDax ging es am Dienstag um 0,22 Prozent auf 12 589 Punkte hoch und der TecDax gewann 0,05 Prozent auf 873 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3537 (Montag: 1,3552) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7387 (0,7379) Euro.