dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Aufsichtsrat: Zeitplan für Berliner Flughafeneröffnung steht
Schönefeld (dpa) - Der Eröffnungstermin 27. Oktober 2013 für den künftigen Hauptstadtflughafen muss aus Sicht des Aufsichtsrates nicht nochmals verschoben werden. Das sagte der Vorsitzende des Gremiums, Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), am Donnerstag nach einer Sitzung des Aufsichtsrats in Schönefeld: „Wir sind im Zeitplan.“ Der umstrittene Flughafenchef Rainer Schwarz bleibt im Amt. Der Aufsichtsrat der Berliner Flughafengesellschaft beschloss jedoch, seine Rolle bei dem Termindebakel um den neuen Airport in Schönefeld aufklären zu lassen. Dazu soll eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und eine Anwaltskanzlei die damit verbundenen Haftungsfragen klären, sagte Wowereit. Deren Ergebnisse sollen bis zum ersten Quartal 2013 vorliegen.
Alarm aus Japan: Sharp vor Rekordverlust, Sony weiter rot
Tokio (dpa) - Die schlechten Nachrichten aus der japanischen Elektronik-Industrie kommen Schlag auf Schlag. Sharp erwartet einen zweiten Rekordverlust in Folge und muss ums Überleben bangen. Sony kommt trotz aller Sanierungs-Bemühungen bisher nicht aus den roten Zahlen. Konkurrent Panasonic kündigte bereits am Vortag einen weiteren riesigen Verlust für das laufende Geschäftsjahr an. Bei Sharp wird die Krise mit dem weiteren Rekordverlust besonders akut. Sharp räumte am Donnerstag ein, dass die Lage Zweifel am Fortbestand des Unternehmens aufwerfe. Helfen sollen unter anderem weitere Einschnitte bei den Personalkosten und Verkäufe von Unternehmensteilen.
Alan Mulally bleibt bis mindestens 2014 Ford-Chef
Dearborn (dpa) - Nach sechs Jahren an der Spitze von Ford hat Alan Mulally noch nicht genug: Der 67-Jährige bleibt bis mindestens 2014 im Amt. Dies kündigte Verwaltungsratschef Bill Ford am Donnerstag an. Der jetzige Amerika-Chef Mark Fields entlastet ihn allerdings als neuer Chief Operating Officer vom Tagesgeschäft. Fields wird bereits seit einiger Zeit als kommender Ford-Lenker gehandelt. Seine neue Rolle gilt als Zwischenschritt.
Chinas Konjunktur scheint sich zu stabilisieren
Peking/Frankfurt (dpa) - In China verdichten sich die Anzeichen für eine konjunkturelle Stabilisierung: Im Oktober stieg der viel beachtete Einkaufsmanagerindex für die Industrie wieder über die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Im Monatsvergleich legte er um 0,4 Punkte auf 50,2 Zähler zu, wie die Handelsvereinigung China Federation of Logistics and Purchasing (CFLP) am Donnerstag in Peking mitteilte. Damit deutet die Kennzahl erstmals seit drei Monaten wieder auf ein Wachstum in der Industrie hin. Zuletzt hatte die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt im dritten Quartal um 7,4 Prozent zugelegt - so schwach wie seit drei Jahren nicht mehr.
Konjunkturflaute belastet Chemieindustrie
Frankfurt/Main (dpa) - Die deutsche Chemieindustrie steckt in der Konjunkturflaute fest. Im dritten Quartal 2012 legte die Produktion in Deutschlands drittgrößtem Industriezweig im Vergleich zum Vorquartal zwar um 1,5 Prozent zu, lag aber 0,5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreswerts. „Derzeit stagniert das Geschäft in der chemischen Industrie“, sagte der VCI-Präsident Karl-Ludwig Kley am Donnerstag. Der leichte Anstieg der Produktion sei kein Zeichen für eine Trendwende.
Deutsche Aktien legen zu
Frankfurt/Main (dpa) - Gute Konjunkturdaten aus China und den USA haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag angetrieben. Der Leitindex Dax stieg um 0,78 Prozent auf 7317 Punkte. Für den MDax mittelgroßer Werte ging es um 0,52 Prozent nach oben auf 11 552 Punkte. Der TecDax aber rückte nur um 0,28 Prozent vor auf 805 Punkte. Hier belastete ein schwacher Ausblick des Medizin- und Sicherheitstechnik-Herstellers Drägerwerk. Der Kurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2975 (Dienstag: 1,2993) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7707 (0,7697) Euro.