Die "Börsen-Zeitung" hatte aus Finanzkreisen berichtet, dass der Aufsichtsrat heute sogar über einen Verkauf entscheiden könnte. Dies wurde später aus Unternehmenskreisen allerdings eingeschränkt. Heute soll dem Vernehmen nach der Vorstand dem Kontrollgremium über die geplante Abspaltung der Dresdner Bank berichten. Dabei geht es um die Aufteilung der Dresdner in ein Privat- und Firmenkundengeschäft in eine neue Beraterbank. Für diesen Teil wird ein Partner gesucht, der neben der Commerzbank auch eine ausländische Bank wie die spanische Santander sein könnte. Das Investmentbanking soll dagegen im Allianz-Konzern verbleiben.

Auf der Tagesordnung soll auch der in der vergangenen Woche mit dem Betriebsrat vereinbarte Interessenausgleich wegen der Aufspaltung für Mitarbeiter der Dresdner Bank stehen. Dem Vernehmen nach soll die Ausgliederung der zwei "marktfähigen" Institute keinen Arbeitsplatzabbau nach sich ziehen.

Bei einem Zusammengehen mit der Commerzbank, das in Finanzkreisen als das wahrscheinlichste Szenario gehandelt wird, könnte es allerdings eine Reihe von Standortüberschneidungen geben. Auch will die Allianz offenbar an der künftig gelb-grünen Super-Bank beteiligt bleiben und weiterhin ihre Versicherungen und Fonds verkaufen.

Bei der Neuordnung der deutschen Bankenlandschaft spielt auch noch die Zukunft der Postbank eine Rolle, die ebenfalls zum Verkauf steht. Die mögliche Dreier-Fusion zwischen Dresdner, Commerzbank und Postbank steht offenbar nicht mehr auf der Tagesordnung. Das könnte der Deutschen Bank den Zugriff auf die Postbank ermöglichen.