Rabattkarten: Was Kunden wissen sollten

Nicht immer und nicht für jeden lohnt sich das Sammeln von Punkten.

Düsseldorf. Drei branchenübergreifende Kundenkarten und diverse Punkte-Sammel-Kärtchen für einzelne Ketten sind in Deutschland auf dem Markt. Die Anbieter versprechen den Verbrauchern Rabatte, Gutscheine und Sachprämien. Doch die Plastikkärtchen lohnen sich nicht immer - und nicht für jeden.

Branchenübergreifend am weitesten verbreitet ist Payback. Partner sind unter anderem die Aral-Tankstellen, die dm-Drogeriemärkte, Galeria Kaufhof oder Real. Im Folgejahr startete Happy Digits von Karstadt, Quelle, Kaiser’s/Tengelmann und Deutscher Telekom. Seit diesem Jahr ist die Deutschlandcard zu haben, Partner sind unter anderem die Edeka-Märkte und Marktkauf-Warenhäuser, das Reiseunternehmen L’Tur und die Deutsche Bank.

Verbraucher können bei jedem Einkauf Punkte sammeln und in Prämien, Gutscheine oder Bargeld umwandeln. Je nach Anzahl der gesammelten Punkte gibt es als Sachprämien Zeitschriften-Abos, Reisegutscheine, DVDs oder Küchenzubehör. Ihre Punkte können die Kartenbesitzer auch für gute Zwecke spenden, etwa an SOS-Kinderdörfer. Außerdem bieten die Betreiber Kredit- oder Telefonkarten an und vergeben VIP-Karten für Konzerte.

"Finanztest" kam jüngst nach dem Test von zwei Dutzend Karten zum Schluss, dass die regelmäßige Ersparnis mit 0,5 bis drei Prozent eher mäßig ist - und sich die Punkte ohnehin häufig nicht in Geld umrechnen lassen. Meist würden die Kunden mit Gutscheinen oder Sachprämien belohnt, eine Barauszahlung sei nur bei wenigen Anbietern möglich. Bei Sachprämien raten Verbraucherschützer, sich zu überlegen, wieviel Geld für die erforderliche Punktzahl ausgegeben werden muss.

Wer eine Kundenkarte haben will, muss dem Anbieter Name, Geburtsdatum und Anschrift nennen. Weitere Angaben wie Familienstand, Beruf oder Einkommen sind freiwillig, werden aber abgefragt. Wenn der Anbieter die Daten für Marktforschung und Werbung nutzen will, muss sich der Antragsteller damit einverstanden erklären. Dies kann im Antrag aber auch etwas versteckt sein.

Auf der Karte werden Produktdaten und die erzielte Punktzahl gespeichert und an den Anbieter übermittelt. "Finanztest" weist darauf hin, dass nur bei rund der Hälfte der überprüften Karten die Datenschutzbedingungen "akzeptabel" seien. AFP