Duisburger Rat stimmt für Designer-Outlet auf Loveparade-Gelände

Der Duisburger Stadtrat hat grundsätzlich ja gesagt zum Bau des größten deutschen Designer-Outlets auf dem ehemaligen Loveparade-Gelände. Doch das Vorhaben ist umstritten.

Foto: Kinast, Juliane

Duisburg. Der Duisburger Rat hat am Mittwoch grünes Licht für den Bau eines Designer-Outlets auf dem ehemaligen Loveparade-Gelände gegeben. Knapp sieben Jahre nach der Katastrophe, bei der 21 Menschen starben, können nun die weiteren Planungen für eine neue Nutzung des riesigen Brachgeländes anlaufen.

Die Entscheidung sei mit einer breiten Mehrheit von SPD und CDU gefallen, berichtete ein Sprecher der Stadt. Vorausgegangen sei eine kontroverse Diskussion. Befürworter hätten dabei auf die Chance für die Stadt durch das Investment hingewiesen, während Gegner das Projekt als eine Bedrohung für die Duisburger Innenstadt dargestellt hätten.

Nach dem Willen des Grundstückseigentümers soll auf der Fläche in der Nähe des Hauptbahnhofs das bundesweit größte Designer Outlet-Center entstehen. Vorgesehen sind zwischen 140 und 175 Läden mit einer Verkaufsfläche von zusammen bis zu 30 000 Quadratmetern. Das Vorhaben ist jedoch heftig umstritten.

Nach der Zustimmung des Rats ist die Verwirklichung des Projekts jedoch noch nicht sicher. Zunächst einmal wurde die Verwaltung beauftragt, weitere Schritte wie etwa die Aufstellung eines Bebauungsplans einzuleiten. Geplant ist nun auch eine Beteiligung der Öffentlichkeit und ein regionales Moderationsverfahren.

Gegner des Projekts haben bereits Widerstand angekündigt und eine alternative Nutzung gefordert. Befürworter verweisen auf die verkehrsgünstige Lage des Geländes an einer stark befahrenen Autobahn und auf ein großes Einzugsgebiet. (dpa)