Dank Streaming und Vinyl Erfolgsstory der Schallplatte geht weiter

Berlin. Nach langer Krise ist der Musikmarkt in Deutschland 2016 bereits zum vierten Mal in Folge gewachsen.

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Bei einem Plus von drei Prozent wurde im vergangenen Jahr ein Gesamtumsatz von 1,59 Milliarden Euro erwirtschaftet, wie der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) mitteilte. Das übertrifft auch die vorläufige Prognose vom Januar, als der Verband noch von einem Plus von 2,4 Prozent ausgegangen war.

Den größten Zuwachs verbuchte das Streaming (plus 72,7 Prozent), das auf einen Marktanteil von 24,1 Prozent kam. Die CD-Verkäufe gingen demnach zwar um 8,9 Prozent zurück, erreichten aber immer noch einen Umsatzanteil von 53,8 Prozent. Die Downloads verlieren weiter an Bedeutung, sie landeten nach einem Rückgang von 19,4 Prozent bei 12,2 Prozent Marktanteil.

Derweil geht die Erfolgsstory der guten alten Schallplatte weiter. Mit einem Plus von 40,1 Prozent erzielten die Vinyls einen Anteil von 4,4 Prozent und kletterten in der Gesamtwertung noch vor Musik-DVD und Blu-ray Video auf Rang vier. Insgesamt wurden 62,1 Prozent mit physischen Produkten und 37,9 Prozent durch das Digitalgeschäft erwirtschaftet.

BVMI-Geschäftsführer, Florian Drücke, veranschaulichte den rasanten Zuwachs des Streamings an einem Beispiel: Das Wachstum lasse sich gut an der Zahl gestreamter Songs innerhalb der Vergleichswochen am Jahresende zeigen. „2012 waren es 99 Millionen, 2016 schon 906 Millionen, knapp das Zehnfache.“ Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Verbands ergänzte: „Vier Jahre Wachstum in Folge zeigen: Die digitale Transformation des deutschen Musikmarktes verläuft weiterhin positiv.“ dpa