Ergo-Chef räumt Fehler ein
Torsten Oletzky nimmt in einem Brief an Mitarbeiter und Vertriebspartner Stellung zu den jüngsten Skandalen.
Düsseldorf. In einem Brief an Beschäftigte und Vertriebspartner hat Ergo-Chef Torsten Oletzky zum Zusammenhalt aufgerufen. Die Düsseldorfer Ergo war zuletzt werden einer Sex-Party, falscher Riester-Verträge und ihrer Vertriebspraxis in die Kritik geraten. Am Montag habe der Vorstandschef der skandalgeplagten Versicherungsgruppe das Schreiben an die deutschen Mitarbeiter verschickt, sagte ein Ergo-Sprecher. Torsten Oletzky über:
„Problematisch fand ich, dass wir diesen Fehler in der Aufklärung nicht selbst rechtzeitig gefunden haben, obwohl es hierzu offensichtlich bereits im Jahr 2005 einen Hinweis an den zuständigen Fachbereich gab. Hierüber habe ich mich sehr geärgert.“
„Auch darf man nicht übersehen, dass die zuständige Task Force mit einer Fülle von vielfach falschen Vorwürfen konfrontiert wurde, die zudem einen Zeitraum von 20 Jahren betrafen.“
„Unter einem solchen Druck passieren dann leider auch solche Fehler, die eigentlich nicht passieren dürften. Die Folge ist, dass durch das nicht vollständig korrekte Dementi zu Beginn unsere Glaubwürdigkeit weiter gelitten hat. “
Dabei handelt es sich „um einen einstelligen Millionenbetrag. Diesen Schaden haben nicht die Kunden, sondern der Aktionär.“
„Sie haben es in den Medien verfolgen können, die negative Berichterstattung über Ergo reißt nicht ab.
Man könnte fast ein wenig den Eindruck gewinnen, dass es ein Sport geworden ist, nach Fehlern der Ergo zu suchen und darüber zu schreiben. Mit dieser ungewohnten Situation fertig zu werden ist für uns alle nicht leicht.“