EU genehmigt Milliardenhilfe für Bank of Ireland

Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission hat eine Finanzspritze der irischen Regierung für die Bank of Ireland vorläufig genehmigt.

Die geplante Rekapitalisierung in Höhe von 5,35 Milliarden Euro sei notwendig, damit das Institut sein Eigenkapital aufstocken und Stresssituationen besser bestehen könne, teilten die Brüsseler Wettbewerbshüter mit. 91 europäische Banken werden derzeit in einem Stresstest auf ihre Krisenfestigkeit geprüft, die Ergebnisse sollen an diesem Freitag (15. Juli) veröffentlicht werden, was für Unruhe an den Märkten sorgt.

Irland stand im November 2010 wegen seines maroden Bankensystems vor der Staatspleite und wurde mit einem Hilfspaket von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) vor der Pleite gerettet. Dublin erhält insgesamt Kredite von 85 Milliarden Euro. Nach Kommissionsangaben war die Überprüfung der Eigenkapitalausstattung eine der Auflagen des Hilfsprogramms für Irland.

Die Finanzspritze werde erst dann definitiv genehmigt, wenn Dublin einen Umstrukturierungsplan vorlege. Nach Ansicht der Kommission ist die Maßnahme notwendig, um die Bank zu stabilisieren und das Vertrauen in die irischen Finanzmärkte zu stärken. Langfristig müsse das Institut aber rentabel arbeiten. Erst vor kurzem hatte Brüssel die Abwicklung der Anglo Irish Bank und der Bausparkasse Irish Nationwide Building Society (INBS) genehmigt.