EU-Kommission geht im Zinsskandal gegen drei Banken vor

Brüssel (dpa) - Im Skandal um die jahrelange Manipulation von Zinssätzen treibt die EU-Kommission die Untersuchungen gegen drei Banken voran.

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Die obersten EU-Wettbewerbshüter informierten die französische Crédit Agricole, die US-Bank JP Morgan und die britische HSBC über die Vorwürfe, teilte die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mit.

Nach Ansicht der EU-Kartellwächter haben die Banken den Referenzzinssatz Euribor zu ihren Gunsten manipuliert, um Handelsgewinne einzustreichen.

Dies ist Teil eines großen Zinsskandals. Bereits im Dezember 2013 hatte die EU-Kommission gegen vier Banken - darunter die Deutsche Bank - 1,04 Milliarden Euro Geldbußen verhängt. Diese Geldhäuser hatten ihre Beteiligung an dem Kartell für Euro-Zinsderivate eingeräumt, so dass die Kommission den Fall abschließen konnte.

Die drei anderen Banken hätten den Vergleich abgelehnt, so dass nun gegen sie vorgegangen werde. Ihnen drohen hohe Strafen von bis zu zehn Prozent ihres Jahresumsatzes.