EU-Parlamentschef: Athens Reform-Zeitplan strecken
Berlin (dpa) - EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat sich dafür ausgesprochen, den Zeitplan für den von Griechenland verlangten Spar- und Reformkurs zu strecken. Politik sei „immer auch ein dynamischer Prozess“, sagte Schulz dem „Tagesspiegel“.
Mit Blick auf einen möglichen Sieg der linksradikalen Partei Syriza von Alexis Tsipras bei den Neuwahlen warnte der SPD-Politiker allerdings vor einer Aufkündigung der Reformvereinbarungen: „Ich hielte es für hoch gefährlich, wenn die Vereinbarungen zwischen Athen und den internationalen Geldgebern, die unter großen Mühen gefunden wurden, außer Kraft gesetzt würden.“
Deshalb werde es bei den Neuwahlen am 17. Juni in Griechenland auch darum gehen, dass es ein grundsätzliches Bekenntnis zu den Verabredungen gibt. Dies sei die Grundlage für weitere Hilfsleistungen, betonte Schulz.