Euro steigt erstmals seit 14 Monaten über 1,36 Dollar
Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat seinen Höhenflug am Freitag weiter fortgesetzt und ist erstmals seit November 2011 wieder über die Marke von 1,36 Dollar gestiegen.
Am Morgen erreichte die Gemeinschaftswährung vor der Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten in den USA ein Hoch bei 1,3639 Dollar. Am Vortag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3550 (Mittwoch: 1,3541) Dollar festgesetzt.
„Es scheint, als könnten noch nicht einmal gute Konjunkturdaten aus den USA dem Dollar Rückenwind verschaffen“, kommentierte Devisenexperte Lutz Karpowitz von der Commerzbank den Höhenflug des Euro im Handel mit der amerikanischen Währung. Im weiteren Tagesverlauf wird sich der Fokus der Anleger zunehmend auf die Veröffentlichung der offiziellen US-Arbeitsmarktdaten richten. Am Nachmittag „steht die wichtigste Veröffentlichung des Monats auf der Agenda“, hob Karpowitz die Bedeutung der Daten hervor.
Selbst im Fall überraschend guter Arbeitsmarktdaten aus den USA könnte der Höhenflug des Euro weitergehen, sagte Karpowitz. Die Anleger sollten dabei aber nicht übersehen, „dass eine Kursrallye ohne fundamentalen Unterbau früher oder später scheitern muss“.