Fitch droht nicht mehr mit Abstufung Portugals
London (dpa) - Die Ratingagentur Fitch hat die Fortschritte Portugals im Kampf gegen die Schuldenkrise gewürdigt und droht nicht mehr mit einer weiteren Abstufung der Kreditwürdigkeit.
Der Ausblick für das angeschlagene Euroland werde auf „positiv“ von zuvor „negativ“ angehoben, teilte Fitch am Freitag mit. Die Kreditbewertung bleibe allerdings unverändert bei „BB+“.
Portugals Bewertung verharrt damit bei Fitch weiterhin im so genannten Ramschbereich. Die Bewertung liegt eine Stufe unterhalb der Grenze, die sichere Anlagen von spekulativen Investitionen trennen soll. Mit dem neuen Ausblick kann aber mit einer besseren Bewertung gerechnet werden.
Fitch begründete den neuen Ausblick unter anderem mit Fortschritten bei der Reduzierung des Haushaltsdefizits. Die Wirtschaft des Landes sei auf Erholungskurs. Fitch hatte bereits zuvor die Wachstumsprognosen für Portugal nach oben revidiert.
Außerdem hoben die Experten den starken Rückgang der Renditen für portugiesische Staatsanleihen und die damit verbundenen gesunkenen Kreditkosten hervor.
Die nach wie vor niedrige Kreditbewertung erklärte Fitch mit der Tatsache, dass die mittelfristigen Aussichten für die konjunkturelle Entwicklung trotz der jüngsten Verbesserungen weiter schwach bleiben. Alle Bereiche der portugiesischen Volkswirtschaft seien nach wie vor hoch verschuldet, und die Arbeitslosigkeit sei ebenfalls hoch, hieß es weiter.