Flexstrom-Gläubiger können hoffen
Ein Teil der Vorauszahlung könnte erstattet werden.
Berlin. Die Kunden des insolventen Strom- und Gashändlers Flexstrom sollen zumindest einen Teil ihres zu viel bezahlten Geldes zurückbekommen. Noch sei nicht klar, wie groß die Insolvenzmasse sein werde, sagte Insolvenzverwalter Christoph Schulte-Kaubrügger am Mittwoch nach einer Gläubigerversammlung. Er sei aber zuversichtlich, am Ende den Gläubigern anteilig etwas auszahlen zu können. Zur Konkursmasse gehörten vor allem Forderungen an ehemalige Flexstrom-Kunden, die Teile ihrer Rechnungen nicht bezahlt hatten.
Die Unternehmensgruppe, zu der außer Flexstrom auch die Gesellschaften Optimalgrün, Löwenzahn Energie und Flexgas zählen, hat insgesamt rund 835 000 Gläubiger. Schulte-Kaubrügger geht davon aus, dass der Fall damit das größte Insolvenzverfahren in der deutschen Geschichte ist. Die durchschnittliche Forderung dürfte aber nur bei 140 Euro pro Gläubiger liegen, sagte er.
Der Berliner Anbieter hatte Kunden mit Stromtarifen gelockt, die die Kosten vielfach erst im zweiten oder dritten Jahr nach Vertragsschluss deckten. Ein großer Teil der Kunden kündigte aber nach einem Jahr. dpa