Wettbewerbsbehörde Flüge gestrichen: Ryanair droht Millionenstrafe in Italien
Rom (dpa) - Dem irischen Billigflieger Ryanair droht in Italien eine Strafe von bis zu fünf Millionen Euro. Die Fluggesellschaft habe Kunden nicht ausreichend über gestrichene Flüge informiert, teilte die italienische Wettbewerbsbehörde AGCM mit.
Ryanair hatte im September den Unmut vieler Fluggäste auf sich gezogen, nachdem die Fluglinie Tausende von Flügen gestrichen hatte. Als Grund gab das Unternehmen Fehler beim Erstellen der Dienstpläne an. Urlaubszeiten der Piloten seien nicht ausreichend berücksichtigt worden. Ryanair wies die Mitteilung am Abend zurück.
„Die italienische Zivilluftfahrtbehörde ENAC hat bereits bestätigt, dass „es keine Grundlage für die Anwendung von Sanktionen gegen Ryanair gibt““, sagte Ryanair-Sprecher Robin Kiely einer Mitteilung zufolge. Kiely sagte, die Behauptung der Kartellbehörde der „Nichteinhaltung“ sei unwahr und ohne Grundlage.
Die Behörde hatte zuvor betont, die Fluglinie sei angewiesen worden, betroffenen italienischen Fluggästen klar und deutlich ihre Optionen und Rechte in solchen Fällen aufzuzeigen. Am 25. Oktober hatte sie Ryanair zehn Tage Zeit gegeben, um auf diese Anordnung zu reagieren. Da dies nicht erfolgt war, sei ein Verstoßverfahren eingeleitet worden. Der Rahmen für mögliche Strafen liegt zwischen 10.000 und 5 Millionen Euro.