Fondstochter Pimco trübt Jahresstart der Allianz
München (dpa) - Der US-Vermögensverwalter Pimco trübt die Quartalsbilanz der Allianz zum Jahresstart. So brach der operative Gewinn der Vermögensverwaltung von Europas größtem Versicherer im ersten Quartal wie erwartet um gut ein Viertel ein.
Zudem zogen Anleger bei der Fondstochter Pimco erneut eine zweistellige Milliardensumme ab, wie die Allianz am Mittwoch in München mitteilte. Dagegen profitierte der Konzern von seinem Kerngeschäft mit Schaden- und Unfallversicherungen. Dank geringer Katastrophenschäden von Januar bis März warf die Sparte mehr Gewinn ab als ein Jahr zuvor.
Der operative Gewinn der Vermögensverwaltung brach zwar im ersten Quartal um gut ein Viertel auf 646 Millionen Euro ein. Allerdings hatte die Sparte Anfang 2013 von einmaligen Erfolgsprämien profitiert, mit denen der Vorstand nun ohnehin nicht wieder gerechnet hatte. Nach dem überraschenden Abtritt des bisherigen Pimco-Co-Chefs Mohamed El-Erian zogen die Kunden bei der Fondstochter netto 21,7 Milliarden Euro ab. Der zweite Teil der Vermögensverwaltung, Allianz Global Investors, konnte mit Zuflüssen von 1,9 Milliarden Euro die Rückgänge nur leicht dämpfen.
Das Kerngeschäft der Schaden- und Unfallversicherungen warf derweil mit einem operativen Gewinn von 1,5 Milliarden Euro rund 13 Prozent mehr ab als ein Jahr zuvor.
Das Verschwinden des Boeing-Jets von Malaysian Airlines kommt die Allianz teuer zu stehen. Der Konzern müsse als federführender Versicherer für neun Prozent des Schadens geradestehen, sagte Wemmer. Dies entspreche 30 Millionen Euro. Die aufwendige Suche lasse den Schaden auf voraussichtlich rund 350 Millionen Euro wachsen. Die Maschine war Anfang März über dem Indischen Ozean mit 239 Menschen an Bord von den Radarschirmen verschwunden. Ihr Verbleib ist weiter unklar.
In der Kranken- und Lebensversicherung lief das Geschäft besser als vom Vorstand erwartet. Vor allem neue Lebensversicherungsprodukte in Deutschland und den USA brächten neue Höchstumsätze, sagte Wemmer.
Konzernweit erzielte die Allianz von Januar bis März - wie bereits vergangene Woche gemeldet - einen operativen Gewinn von 2,7 Milliarden Euro, knapp drei Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Überschuss ging um vier Prozent auf gut 1,6 Milliarden Euro zurück. Für das laufende Jahr peilt die Allianz-Führung um Vorstandschef Michael Diekmann weiterhin einen operativen Gewinn zwischen 9,5 und 10,5 Milliarden Euro an.