RWE zieht Kraftwerken den Stecker

Konzern nimmt 7,4 Gigawatt vom Stromnetz.

Essen. Der Versorger RWE legt wegen schlechter Auslastung und niedriger Börsenstrompreise noch mehr Kraftwerks-Kapazität still als angekündigt. Vom Netz gehen sollten Anlagen mit einem Volumen von 7,4 Gigawatt, sagte RWE-Finanzvorstand Bernhard Günther. Bisher waren knapp 6,6 Gigawatt geplant. Betroffen sind vor allem Gaskraftwerke.

Außerdem habe RWE Verträge für Steinkohlekraftwerke mit externen Anbietern gekündigt. Zusätzlich über den Sommer stillgelegt wurde am 1. Mai das Gaskraftwerk in Lingen mit mehr als 800 Megawatt. 7,4 Gigawatt ist etwa ein Zehntel des bundesdeutschen Spitzenverbrauchs.

Beim Umsatz gab es im ersten Quartal einen Rückgang um 8,6 Prozent auf 14,66 Milliarden Euro. Der betriebliche Gewinn fiel mit 1,91 Milliarden Euro 18 Prozent niedriger aus als 2013. Das Nettoergebnis fiel um 35,5 Prozent auf 838 Millionen Euro. dpa