Forbes-Liste: Was die Finanzkrise die Superreichen kostet
Warren Buffett hat zehn Milliarden Dollar Vermögen eingebüßt.
Washington. Armer Warren Buffett. Nur wenige Menschen dürfte die Schuldenkrise so viel Geld gekostet haben wie den US-Starinvestor. Noch im März taxierte das US-Magazin „Forbes“ sein Vermögen in der Rangliste der Superreichen auf 50 Milliarden Dollar. Im September kam „Forbes“ noch auf 39 Milliarden Dollar.
Keine Frage, der ohnehin bescheiden lebende Buffett muss deshalb kein Butterbrot weniger essen. Auch seine geliebten Steaks und seine Cola kann er sich noch leisten. Die Zahlen zeigen aber, wie flüchtig Reichtum in diesen turbulenten Zeiten sein kann. Das geschätzte Vermögen von Oracle-Chef und Lebemann Larry Ellison schrumpfte von 39,5 auf 33 Milliarden Dollar; die Walmart-Erbin Christy Walton hatte statt 26,5 noch 24,5 Milliarden Dollar auf der hohen Kante.
Die Milliardenverluste lassen sich leicht erklären: So hat Warren Buffett sein Vermögen nicht in bar verfügbar, sondern es steckt in Aktien seiner Investmentholding Berkshire Hathaway. Und der Wert dieser Anteilsscheine war in den Finanzmarkt-Turbulenzen kräftig gesunken. Hatte eine A-Aktie von Berkshire in der Spitze in diesem Jahr 131 500 Dollar gekostet, so sank das Papier im Spätsommer auf 99 000 Dollar ab. Momentan kostet die Aktie 115 500 Dollar.
Längst nicht jeder Superreiche in den USA hat in der Krise gelitten, wie „Forbes“ aufzeigt: So stieg das Vermögen von Microsoft-Gründer Bill Gates von März bis September von 56 auf 59 Milliarden Dollar an. Der Zuwachs kommt auch anderen zugute: Gates hat wie Buffett sein Vermögen dem guten Zweck versprochen.