Frosta verdient weniger

Bremerhaven (dpa) - Der harte Preiskampf und Wettbewerb auf dem Markt machen dem Tiefkühlkosthersteller Frosta zu schaffen. Der Überschuss sank 2012 auf 6,1 Millionen Euro, nach 8,7 Millionen Euro im Vorjahr.

Das Ergebnis vor Steuern verringerte sich auf 8,3 (12,3) Millionen Euro, der Umsatz ging um 1,3 Prozent auf 380 Millionen Euro zurück.

„2012 war ein schwieriges Jahr“, sagte Finanzvorstand Stephan Hinrichs am Freitag in Bremerhaven. Mit dem Tiefkühl-Produzenten TST sei ein neuer Wettbewerber auf dem Markt. „Das hat uns sehr zu schaffen gemacht.“ Der Preisdruck im Markt sei stark. 30 Mitarbeitern musste gekündigt werden. Der Umsatzrückgang betreffe vor allem das Geschäft mit Kundeneigenmarken, die Marke Frosta habe zugelegt. In den ersten Monaten 2013 hätten sich Umsatz und Ergebnis zudem erholt. „Die Wettbewerbssituation bleibt jedoch weiterhin angespannt.“

Als Konsequenz auf die Lebensmittelskandale der vergangenen Monate will Frosta von Anfang April an im Internet Informationen zu sämtlichen Zutaten eines Fertiggerichts der Marke Frosta inklusive der Herkunftsländer bereitstellen. „Wir sind die erste Lebensmittelmarke, die das anbietet“ sagte Vertriebsvorstand Hinnerk Ehlers. „Die Verbraucher möchten wissen, was sie essen und auch wo es herkommt.“

Die Verbraucher seien wegen der Lebensmittelskandale wie Lasagne mit Pferdefleisch verunsichert. Zu teuer wäre es gewesen, alle Informationen auf die Verpackung zu drucken, da sie sich oft veränderten, sagte Ehlers. „Mal kommen die Tomaten aus Italien, mal aus Spanien, mal aus Polen.“ Da das Unternehmen direkt beim Hersteller einkaufe, seien alle Daten nachvollziehbar.

Vor zehn Jahren hatte das Unternehmen das sogenannte Frosta-Reinheitsgebot eingeführt. Seitdem werden bei der Marke Frosta keine künstlichen Zusatzstoffe oder Geschmacksverstärker verwendet. Der Umsatz war nach der Einführung aber zunächst massiv eingebrochen.