Computerspiele-Messe in Köln Gamescom lockt in die virtuelle Realität

Ab 17. August werden in Deutz mehr als 500 000 Besucher erwartet. Strenge Sicherheitskontrollen.

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Köln. In der kommenden Woche werden in Köln mehr als 500 000 Computerspielfans und -experten erwartet. Am Mittwoch öffnet die Messe Gamescom in Deutz ihre Pforten — zunächst für die Fachbesucher und einen Tag später für alle. Ihre Neuheiten präsentieren rund 850 Aussteller aus 53 Ländern bis zum 21. August in den Deutzer Messehallen.

Dazu kommen ab Montag die GDC Europe, als Treffen der Spielentwickler und -designer, und die Video Days, bei denen die YouTube-Anhänger am Freitag und Samstag in der Arena ihre Stars feiern.

Bereits gut drei Wochen vor der Messe waren die Publikumstage der Gamescom ausverkauft — so früh wie noch nie. Für Besucher gibt es nur noch die Nachmittagstickets sowie die erstmals angebotenen Familientickets, die zahlenmäßig begrenzt sind. Mit langen Wartezeiten muss dabei gerechnet werden.

Zu den großen Trends der Messe gehört die neue Technologie Virtuelle Realität (VR), bei der es durch überdimensionale Spezialbrillen möglich wird, in die virtuelle Welt hineinzuschlüpfen und diese hautnah zu erleben. Im Oktober wird die Playstation VR erwartet, bei dem die Brillen günstiger werden sollen, als dies bei den ersten Modellen der Fall ist.

Bis Jahresende will zudem alleine Sony 50 neue VR-Spiele auf den Markt bringen. So könnte sich die VR-Technik von der bisherigen Nische zu einem ähnliche Hype entwickeln wie gerade Pokemon Go. Nach einer Umfrage des Branchenverbandes BIU könnte sich ein Drittel der Deutschen künftig zum Sprung in die virtuelle Realität entschließen.

Ein weiterer Trend in den Messehallen ist der elektronische Sport, kurz eSport, der als Liveereignis schon Arenen und Stadien füllt und der in Deutschland Sportarten wie Handball und Basketball den Rang abläuft. Dazu kommen die Livestreamings, bei denen Turniere online live für ein Millionenpublikum übertragen werden.

Immer mehr steht der Spieler im Mittelpunkt, er wird von der Industrie bei den Entscheidungen über Spiele beteiligt und kann seine Spielerfahrungen in sogenannten Let’s Plays — kommentierten Videos, bei denen sich Nutzer beim Spielen selbst aufnehmen — via YouTube & Co. teilen.

Den Computerspielern stehen in der Köln-Messe rund 137000 Quadratmeter Fläche (Hallen 5 bis 10) zur Verfügung, mehr denn jemals zuvor. Beim Zugang zur Messe gibt es täglich ab 7 Uhr wegen der Anschläge in den vergangenen Wochen strenge Sicherheitskontrollen. So werden Besucher gebeten, auf großere Rucksäcke und Taschen zu verzichten.

Bei den Cosplayern und ihren Kostümen sind Waffen und waffenähnliche Gegenstände komplett verboten. Es wird auch darum gebeten, diese in der Stadt nicht mitzunehmen, um andere Menschen nicht zu verunsichern.

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