Gaskunden können 2015 auf Entlastung hoffen

Berlin (dpa) - Ölpreis im Sinkflug, fallende Preise für Agrarprodukte und die Auswirkungen der Krise zwischen Russland und der Ukraine - all dies dürfte auch 2015 die Preise beeinflussen.

Gaskunden können auf Entlastung hoffen. Die Zeiten kräftiger Preissteigerungen beim Lebensmitteleinkauf sind im neuen Jahr wohl erst einmal vorbei.

- LEBENSMITTELPREISE: Beim Einkauf können Verbraucher im neuen Jahr nach Ansicht von Experten mit weitgehend stabilen Preisen rechnen. „Wir erwarten zu Jahresanfang keine Preissprünge“, sagte Christian Böttcher vom Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels der Deutschen Presse-Agentur. Eine Prognose fürs gesamte Jahr 2015 wolle er angesichts der möglichen Schwankungen bei den Lebensmittelpreisen aber nicht abgeben. Die Zeit enormer Preissteigerungen wie noch 2013 sei erst einmal vorbei, prophezeite auch Wolfgang Adlwarth, Handelsexperte bei der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).

Auch der Deutsche Bauernverband ging zuletzt davon aus, dass sich die Lebensmittelpreise auf stabilem Niveau halten, mitunter sogar leicht sinken werden. Hintergrund ist ein drastischer Einbruch der Weltmarktpreise.

- ENERGIEPREISE: Im zu Ende gehenden Jahr konnten sich angesichts des rasant gesunkenen Ölpreises vor allem Autofahrer und Heizölkunden freuen. Wer sein Haus oder seine Wohnung mit Gas heizt, hat dagegen kaum von rückläufigen Energiekosten profitieren können. Das könnte sich 2015 ändern. Für Gaskunden zeichnen sich im neuen Jahr Preissenkungen ab: Denn mit Verzögerung bröckeln nach dem Preis für Öl auch die Gaspreise, allerdings hat sich die früher enge Bindung inzwischen gelockert.

- BODENPREISE: Auch der Höhenflug bei Preisen für Agrarflächen dürfte im neuen Jahr vorerst ein Ende haben. „Für 2015 erwarten wir einen rückläufigen Trend. Das hängt eng mit der Entwicklung der Agrarpreise zusammen, die zuletzt durchweg gefallen sind“, sagte Peter Pascher vom Deutschen Bauernverband. Durch die fallenden Preise für landwirtschaftliche Produkte sinke die Rentabilität und damit auch die Bereitschaft, hohe Summen für Agrarflächen zu zahlen. Bereits 2014 dürften die Preise seiner Einschätzung nach stabil geblieben sein, möglicherweise leicht rückläufig.