GDL fordert sieben Prozent mehr Geld für Lokführer

Frankfurt/Main (dpa) - Mit einer Forderung nach sieben Prozent mehr Geld geht die Gewerkschaft GDL in die Tarifverhandlungen für rund 21 500 Lokführer. Das hat die Bundestarifkommission am Donnerstag beschlossen, wie die Gewerkschaft in Frankfurt mitteilte.

Der Flächentarifvertrag bei der Deutschen Bahn und anderen Schienengüterverkehrsunternehmen läuft zum 30. Juni aus. Für die Fortschreibung peilt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) eine Laufzeit von zwölf Monaten an. Mit ihrer Forderung liegt sie über den bislang von DGB-Gewerkschaften wie Verdi oder der IG Metall aufgerufenen Steigerungen.

GDL-Chef Claus Weselsky begründete die Forderung mit „hervorragenden wirtschaftlichen Ergebnissen“ der Unternehmen. „Alleine die DB steigerte ihre Gewinne im vergangenen Jahr um 26 Prozent“, erklärte er laut der Mitteilung. Zudem sei die DB-Tarifrunde 2011 mit einer Entgelterhöhung um zwei Prozent sehr moderat ausgefallen. Höhere Entgelte und angemessene Arbeitsbedingungen seien notwendig, damit wieder mehr Menschen für den Beruf des Lokführers gewonnen werden könnten. Eine Erhöhung will die GDL zudem bei der betrieblichen Altersvorsorge erreichen.

Die Deutsche Bahn hat die Forderung nach Angaben einer Sprecherin offiziell noch nicht erhalten. Eine Sprecherin erklärte auf Anfrage: „Tarifforderungen waren noch nie Ergebnis von Verhandlungen. Wir setzen auf zügige und faire Verhandlungen mit Augenmaß.“