„Gurkenkrise“: Spanien will 80 Millionen Euro von EU
Madrid (dpa) - Spanien verlangt von der EU eine Ausgleichszahlung in Höhe von 80 Millionen Euro für die Verluste spanischer Gemüseanbauern durch die „Gurkenkrise“ in Deutschland. Dies kündigte die spanische Umweltministerin Rosa Aguilar am Dienstag in Madrid an.
Der Verein der spanischen Gemüse- und Obstanbauer hat die durch das deutsche Importverbot für spanische Gurken und anderes Gemüse entstandenen Schäden jedoch auf rund 200 Millionen Euro beziffert.
Die deutschen Behörden hatten das Einfuhrverbot verhängt, nachdem aus Spanien importierte Gurken als mögliche Quelle der in Deutschland grassierenden EHEC-Epidemie identifiziert worden waren. Später stellte sich dieser Verdacht als falsch heraus.
Zur Entschädigung der Bauern in den vom Importverbot betroffenen Ländern hatte die EU hatte ein Fonds im Umfang von 210 Millionen Euro eingerichtet.