Hohe Getreidepreise begünstigen K+S
Kassel (dpa) - Steigende Preise von Weizen und anderen Agrarrohstoffen begünstigen den Düngemittel- und Salzproduzenten K+S. Er rechne mit anhaltend höheren Preisen von Agrarprodukten, sagte Konzernchef Norbert Steiner am Mittwoch auf der Hauptversammlung in Kassel.
Die hohen Preise führen zu einer größeren Bereitschaft der Landwirte, mehr Düngemittel einzusetzen und so ihren Ertrag zu steigern. K+S wolle die Düngemittel-Preise nur moderat anheben, betonte Steiner. Das Unternehmen rechnet im Düngemittelgeschäft mit jährlichen Wachstumsraten von bis zu fünf Prozent.
„Der Bedarf an Getreide und anderen Agrarrohstoffen steigt nach wie vor“, sagte Konzernchef angesichts der wachsenden Weltbevölkerung. Weil Anbauflächen aber nur begrenzt erweitert werden könnten, bleibt seiner Ansicht nach nur die Steigerung der Produktivität durch den Einsatz von Düngemitteln.
Eine starke Nachfrage nach Düngemitteln prägte auch das erste Quartal 2011. „Der Start in das neue Geschäftsjahr ist uns gelungen. Dies lässt uns zuversichtlich auf die kommenden Quartale blicken“, sagte der Konzernchef. Nach einem unerwartet kräftigen Umsatz- und Ergebnissprung zu Jahresbeginn hatte das Unternehmen kürzlich seine Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Jahr angehoben.
Im ersten Quartal wuchs der Umsatz um 16 Prozent auf rund 1,8 Milliarden Euro. Der Überschuss stieg um fast 55 Prozent auf 272 Millionen Euro. K+S beschäftigt weltweit mehr als 15 000 Menschen.
Auch Auftausalze waren zu Beginn dieses Jahres wegen der winterlichen Witterung in Europa und an der US-Ostküste überdurchschnittlich gefragt. Mit Firmen in Europa, Nord- und Südamerika sei K+S als weltgrößter Salzhersteller gut aufgestellt, sagte der Konzernchef vor mehr als 1000 Aktionären.
Zum geplanten Verkauf des Geschäftsfeldes Compo, das Markenartikel für Haus und Garten umfasst, sagte Steiner: „Wir gehen weiter davon aus, dass wir in überschaubarer Zeit ein Ergebnis haben werden.“ Dies soll etwa Mitte des Jahres sein.