HSH Nordbank zahlt Ex-Vorstand Roth fünf Millionen
Hamburg/München (dpa) - Der ungerechtfertigte Rauswurf des HSH-Nordbank-Vorstands Frank Roth kostet die Bank rund fünf Millionen Euro.
Die Entschädigung setze sich zusammen aus der Vergütung, die Roth bis zum Ablauf seines Vertrages im Juni 2011 zugestanden hätte, den Pensionsansprüchen, einem „üppigen Schadenersatz“ und der Übernahme von Roths Kosten für Anwälte und PR-Berater, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ (Freitag) ohne Nennung von Quellen.
Roths Sprecher Stephan Holzinger verwies am Freitag auf die Stillschweige-Vereinbarung mit der Bank, sagte der Nachrichtenagentur dpa aber auch, dass die Zeitung „nicht schlecht informiert“ sei. Die Sprecherin der HSH Nordbank, Ulrike Abratis, sagte der dpa: „Wir haben uns gütlich mit Herrn Roth geeinigt. Die Höhe der Summe werden wir jedoch nicht kommentieren, da es sich dabei um eine Vereinbarung zwischen Herrn Roth und der Bank handelt.“
Roth und die HSH Nordbank hatten bereits am Donnerstag erklärt, dass sie sich einvernehmlich geeinigt haben. Roth war im April 2009 entlassen worden, weil er verdächtigt worden war, streng vertrauliche Strategieunterlagen der Bank Dritten zugänglich gemacht zu haben. Staatsanwaltliche Ermittlungen gegen Roth wurden aber eingestellt. Wegen falscher Verdächtigungen gegen den Manager ermitteln Kieler Staatsanwälte gegen Führungspersonen der HSH Nordbank.