HWWI-Städtehitliste: Frankfurt hat das größte Potenzial
Frankfurt/Main (dpa) - Unter den 30 größten deutschen Städten sieht Frankfurt einer Studie zufolge der rosigsten Zukunft entgegen. In der Hitliste zur Zukunftsfähigkeit von Städten, die das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) und die Privatbank Berenberg am Donnerstag in Frankfurt vorstellten, verweist die Mainmetropole zum dritten Mal in Folge München auf Platz 2 - dahinter folgen mit einigem Abstand Bonn, Düsseldorf und Berlin.
Schlusslicht ist wie auch schon 2010 und 2008 Chemnitz. Auf die Plätze 29 bis 25 kommen fünf Industriestädte in Nordrhein-Westfalen: Bochum, Gelsenkirchen, Wuppertal, Bielefeld, und Dortmund.
Deren Aussicht auf Bevölkerungs - und Jobwachstum sei am niedrigsten, erklärte HWWI-Direktor Professor Thomas Straubhaar. Abseits der Ballungsgebiete seien die Aussichten aber oft noch trüber. „Auch die Städte auf den hinteren Plätzen haben sich besser entwickelt als das flache Land.“
In dem Ranking wurden etwa die Entwicklung der Produktivität, die Innovationsfähigkeit, die Internationalität und die demografische Entwicklung analysiert. „Wir haben nur erfasst, was sich statistisch und amtlich belegen lässt“, sagte Straubhaar.
Auch die Anbindung der Städte an europäische Metropolen wurde berücksichtigt. „Wenn der Flughafen doch endlich einmal fertig gebaut ist, wird Berlin aufzuholen beginnen“, beschrieb Straubhaar die Zukunftsaussichten der Hauptstadt, die auf den fünften Platz kam.
„Erfolgreiche Städte zeichnen sich dadurch aus, dass sie durch attraktive Standortbedingungen Unternehmen und Menschen anziehen“, sagte Berenberg-Gesellschafter Hans-Walter Peters. Die finanzielle Situation der bewerteten Städte wurde in dem Ranking nicht berücksichtigt.
Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) betonte, dass es mit München keinen Wettstreit gebe. „Das ist Kooperation auf Augenhöhe. Die Konkurrenten sind Paris, London und Moskau“, sagte Feldmann. Das Hauptaugenmerk müsse in Zukunft auf Kinderfreundlichkeit und Wohnraum liegen. „Das Dach über dem Kopf muss bezahlbar sein, auch für junge Kreative“, forderte der OB.