Hypo Alpe Adria braucht noch einmal 1,4 Milliarden Euro
Wien (dpa) - Bis zur Gründung einer Bad Bank im Herbst braucht die marode österreichische Bank Hypo Alpe Adria (HGAA) noch einmal 1,43 Milliarden Euro.
Das teilte das Institut am Freitag in Wien mit. Mit dem Geld könnten Abwertungen und Risikovorsorgen für die Bilanz 2013 sowie bis September anfallende Verluste und etwaige Risiken abgedeckt werden.
Die Republik Österreich hat im Budget eine Milliarde Euro für die ehemalige Tochter der BayernLB vorgesehen. In welcher Form die 2009 notverstaatlichte Bank gestützt werde, werde sich in den nächsten Wochen entscheiden, erklärte Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP). Die Bank hatte sich bei ihrem Expansionskurs in Südosteuropa völlig verspekuliert.
Vor wenigen Tagen war die Entscheidung gefallen, fragliche Vermögenswerte von rund 18 Milliarden Euro über eine Bad Bank abzuwickeln. Daneben sollen die Osteuropa-Töchter der ehemaligen Kärnter Landesbank so schnell wie möglich verkauft werden. Die Abbaugesellschaft erhalte keine umfassende Staatsgarantie und sei daher „prinzipiell konkursfähig“, hieß es.
Dies galt auch als Wink an Bayern, das noch 2,3 Milliarden Euro in der Bank stecken hat. Aus Sicht des Freistaats handelt es sich dabei um Kredite, aus Sicht Österreichs um Eigenmittel. Die rot-schwarze Koalition in Wien ist unter großem öffentlichen Druck, möglichst viel Geld einzutreiben, um den Steuerzahler zu schonen.