IAA: Kleine Autos — große Show

Auf der IAA in Frankfurt sollen die Kleinwagen für Furore sorgen. Sie punkten mit Sparsamkeit und Komfort.

Frankfurt. Kleine Autos sind im Kommen: Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA (15. bis 25. September) werden sich viele wichtige Premieren in den unteren Segmenten abspielen.

„Die Hersteller reagieren damit zunehmend auf Faktoren wie CO2-Grenzwerte oder den gesellschaftlichen Wandel: Es gibt immer mehr ältere Menschen, die keine großen Autos mehr wollen, und viele Junge, die alleine leben und keine brauchen“, erklärt Prof. Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft in Geislingen. Entsprechend stark wachse der Markt für Klein- und Kleinstwagen.

Mit den Brot-und-Butter-Autos von früher haben die modernen Autozwerge so gut wie nichts mehr gemein. Gefragt sind laut Diez kleine Modelle mit dem Komfort und der Sicherheitstechnik aus höheren Fahrzeugsegmenten. Und schick aussehen sollen die Stadtwagen obendrein noch. Das Zeug zu Superstars auf der IAA haben der VW Up und der BMW i3.

Aus Wolfsburg ist ein waschechter Volkswagen zu erwarten: ein grundsolides Auto mit kleinen, sparsamen Benzinmotoren und einem Einstiegspreis von weniger als 10 000 Euro. Der Up ist 3,54 Meter lang, 1,64 Meter breit und 900 Kilo schwer.

Er soll Maßstäbe beim Spritsparen setzen. Ein Dreizylinder-Benzinmotor verbraucht laut VW 4,2 Liter Sprit auf 100 Kilometern. Im Dezember soll der Wagen in den Handel kommen, für 2012 sind Ableger der Schwestermarken Seat und Skoda geplant.

Während VW beim Up mit vergleichsweise konservativen Werten punkten will, setzt BMW bei seiner seriennahen Stadtwagenstudie i3 auf ein unkonventionelles Konzept: Die Karosserie des 3,85 Meter langen Autos besteht aus dem Leichtbaumaterial Karbon, der Antrieb ist elektrisch.

Der Motor leistet BMW zufolge satte 125 kW/170 PS. 160 Kilometer sollen mit einer Akkuladung möglich sein. Trotz der schweren Batterien liegt das Gewicht des Autos mit 1250 Kilo auf Kleinwagenniveau. Bis der i3 auf den Straßen anzutreffen ist, wird es aber noch zwei Jahre dauern.

So viel Zeit lässt sich Toyota mit seiner Kleinwagen-Neuheit nicht: Wenige Tage nach der IAA-Premiere kommt die dritte Generation des Yaris in den Handel. Der Fünf-Türer kann bereits zum Grundpreis ab 11 675 Euro vorbestellt werden.

Bei Fiat rollt die dritte Generation des Panda an den Start. Nach seinem Messedebüt in Frankfurt soll das Auto Anfang 2012 erhältlich sein. Erste Skizzen deuten darauf hin, dass der kleine Italiener eine rundere Front und eine stärker konturierte Motorhaube bekommt.