Infineon: Chipindustrie erholt sich
Frankfurt/München(dpa) - Der Chiphersteller Infineon blickt optimistisch nach vorne. „Nach zwei Jahren Stagnation zeichnet sich für die Halbleiterindustrie weltweit eine Erholung ab“, sagte Finanzvorstand Dominik Asam der „Börsen-Zeitung“.
Die Zeichen stünden gut, dass der Konzern nach der Delle wieder auf den langfristig angestrebten Wachstumspfad zurückkehren könne.
Allerdings wird Infineon den mittelfristig angepeilten Konzernumsatz von fünf Milliarden Euro wohl erst 2016 erreichen und damit ein Jahr später als zuvor geplant. Der Finanzchef begründet dies mit der Euro-Krise, die dem Unternehmen „einen Strich durch die Rechnung“ gemacht habe.
Der Infineon-Manager signalisierte außerdem, dass in drei Jahren auch die angepeilte langfristige operative Umsatzrendite von 15 Prozent wieder zu erreichen sei. „Bei den angestrebten fünf Milliarden Euro Umsatz sollte Infineon eine Segmentmarge von 15 Prozent erwirtschaften.“
Für das laufende Geschäftsjahr (Ende September) hielt Asam den aktuellen Gewinnausblick stabil, nachdem das Unternehmen seine ursprüngliche Prognose aus dem November 2012 Stück für Stück angehoben hatte. „Wir werden im Geschäftsjahr 2013 aller Voraussicht nach rund 20 Prozent mehr Gewinn erwirtschaften als zuvor geplant“, sagte er dem Blatt. Basis für diese Rechnung sei die erste Prognose aus dem vergangenen November gewesen, ergänzte eine Infineon-Sprecherin am Montag auf Nachfrage.
Damals war der Konzern noch von einem Umsatzrückgang zwischen 5 und 9 Prozent sowie einer Segmentmarge von 5 bis 9 Prozent ausgegangen. Inzwischen rechnet Infineon nur noch mit einem minimalen Umsatzrückgang und einer Segmentmarge von knapp unter 10 Prozent. Infineon-Aktien hatten am Morgen kräftig angezogen und lagen am Vormittag mit einem Plus von gut 2 Prozent an der Dax-Spitze.