Italiens „Agro-Mafia“ verdient sich eine goldene Nase

Rom (dpa) - Die in der italienischen Landwirtschaft und auf dem Ernährungssektor tätige „Agro-Mafia“ verdient sich mitten in der tiefen Krise des Landes eine goldene Nase.

Um 12 Prozent auf etwa 14 Milliarden Euro steigt der Gesamtumsatz, den das organisierte Verbrechen in diesem Jahr verglichen mit 2011 machen dürfte.

Das geht aus einer am Samstag veröffentlichten Bilanz des Agrarverbandes Coldiretti hervor. Damit kommt nahezu ein Siebtel des Umsatzes der Branche durch illegale Geschäfte herein. Die Clans profitieren dabei von den Folgen der Rezession in der krisengeschüttelten Wirtschaft.

Betrug und Erpressung, falsche Etikettierungen und illegale Schlachtereien gehören zu den Methoden der vor allem im Süden des Landes aktiven „Agro-Mafia“. Die Untersuchung geht auch davon aus, dass in Italien rund 5000 Lokale und Restaurants in der Hand des organisierten Verbrechens sind, überwiegend über Strohmänner. Auch in Rom erregen immer wieder Berichte über immer stärker zunehmende kriminelle Elemente in der Gastronomie der Hauptstadt Aufsehen.

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